Der aktuelle State of DevOps Report von Google DORA beleuchtet die zentralen Faktoren für erfolgreiche Softwareentwicklung und -bereitstellung. Dabei stehen die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI), die Rolle von Plattform-Engineering und die Bedeutung von Führung und Nutzerzentrierung im Fokus.
Der Report zeigt, dass KI in der Softwareentwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Über 75% der Befragten gaben an, KI für tägliche Aufgaben wie Codegenerierung, Informationszusammenfassung und Codeerklärung zu nutzen. Die Nutzung von KI korreliert mit einer Verbesserung der Dokumentationsqualität (+7,5%), der Codequalität (+3,4%) und der Code-Überprüfung (+3,1%).
KI wirkt sich positiv auf Produktivität, Arbeitsfluss, Arbeitszufriedenheit und die Teamleistung aus. Allerdings ist KI kein Allheilmittel. Der Report betont, dass der Einsatz von KI ohne robuste Testverfahren und inkrementelle Updates die Delivery und Stabilität negativ beeinflussen kann. Dies spiegelt sich auch im Vertrauen der Entwickler wider: Trotz der Produktivitätssteigerungen geben 39% der Befragten an, KI-generiertem Code nur wenig oder gar nicht zu vertrauen.
Plattform-Engineering und Cloud-Migration werden als wichtige Hebel zur Steigerung der Produktivität und Flexibilität identifiziert. Der Report rät jedoch zu einem vorsichtigen Vorgehen. Die Anpassung von Prozessen an die Cloud-Nutzung und die Implementierung von Plattform-Engineering können vorübergehend zu Leistungseinbußen bei der Softwarebereitstellung führen.
Neben technologischen Aspekten betont der Report die Bedeutung von Nutzerzentrierung und transformativer Führung. Führungskräfte, die Vertrauen aufbauen, als Vorbilder agieren und stabile Prioritäten setzen, fördern Produktivität, Arbeitszufriedenheit und Teamleistung. Gleichzeitig reduziert dies das Burnout-Risiko der Entwickler.
Häufige Richtungsänderungen hingegen wirken sich negativ auf die Produktivität und die wahrgenommene Arbeitsbelastung aus. Der Report unterstreicht damit, dass der Mensch im Mittelpunkt erfolgreicher DevOps-Praktiken steht.
Die leistungsstärksten Teams, so der Report, zeichnen sich durch Spitzenwerte in den DORA-Metriken aus: Änderungsdurchlaufzeit (Lead Time for Changes), Bereitstellungshäufigkeit (Deployment Frequency), Fehlerrate (Change Failure Rate) und Wiederherstellungszeit nach fehlgeschlagenen Bereitstellungen (Time to Restore Service). Diese Metriken bieten Orientierung für die kontinuierliche Verbesserung von DevOps-Prozessen.
Der DORA State of DevOps Report zeichnet ein umfassendes Bild der aktuellen DevOps-Landschaft. Er zeigt, dass KI und Plattform-Engineering zwar wertvolle Werkzeuge sind, aber nur im Zusammenspiel mit robusten Prozessen, nutzerzentriertem Denken und einer starken Führungskultur zu nachhaltigem Erfolg und Zufriedenheit führen.
Bibliographie: https://www.heise.de/news/DORA-State-of-DevOps-Mit-KI-und-guter-Fuehrung-zu-mehr-Erfolg-und-Zufriedenheit-9999065.html https://dora.dev/ https://digital.ai/de/glossary/dora-metrics/ https://cloud.google.com/resources/devops/state-of-devops?hl=de https://de.linkedin.com/posts/sascha-spasovski_devops-sysops-bizdevops-activity-7170651762599665664-xMAH https://www.cio.de/a/mit-devops-effizienter-arbeiten,3582386 https://www.heise.de/newsticker/classic/ https://www.haufe-akademie.de/downloadserver/GP_2024-09_Web-neu.pdf https://www.it-agile.de/agiles-wissen/agile-entwicklung/was-ist-dora/