Klarna revolutioniert Kundenservice mit KI-Assistent von OpenAI

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June 14, 2024

Die Digitalisierung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) haben in den letzten Jahren in vielen Branchen zu signifikanten Veränderungen geführt. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna, der einen auf der Technologie von OpenAI basierenden KI-Assistenten in sein Kundenservice-System integriert hat. Der KI-basierte Chatbot hat nach Angaben des Unternehmens das Potenzial, die Arbeit von 700 Vollzeitmitarbeitern zu übernehmen.

Dieser Schritt markiert einen Wendepunkt in der Art und Weise, wie Kundenservice in großen Unternehmen abgewickelt wird. Der KI-Assistent von Klarna ist seit einem Monat weltweit im Einsatz und hat bereits beachtliche Ergebnisse erzielt. So hat dieser in den ersten Wochen seiner Verfügbarkeit über 2,3 Millionen Kundengespräche geführt, was zwei Dritteln aller Kundenanfragen bei Klarna entspricht.

Der Einsatz des KI-Assistenten hat außerdem dazu geführt, dass die Anzahl der Folgeanfragen im Kundensupport um 25 Prozent gesunken ist. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit von Kundenanliegen hat sich von etwa elf Minuten auf zwei Minuten reduziert. Diese Effizienzsteigerung wird nicht nur von Klarna positiv hervorgehoben, sondern auch von den Kunden, deren Zufriedenheit auf demselben Niveau wie bei der Interaktion mit menschlichen Mitarbeitern liegt.

Die Implementierung des KI-Chatbots steht im Einklang mit Klarnas Bemühungen, die Effizienz zu steigern und die Kundenerfahrung zu verbessern. Der KI-Assistent ist in der Lage, eine Vielzahl von Anfragen zu bearbeiten, darunter Rückgaben, Rückzahlungen, Stornierungen und andere Kundenbelange. Er ist rund um die Uhr in 23 Märkten verfügbar und bietet Support in über 35 Sprachen an. Dies verdeutlicht die Skalierbarkeit und die globale Reichweite der KI-Technologie.

Klarnas CEO Sebastian Siemiatkowski hat den Fortschritt in der praktischen Anwendung von KI-Technologien als signifikant bezeichnet und spricht von einem "Durchbruch" beim Einsatz von KI. Er sieht nicht nur positive Auswirkungen auf die Kostenstruktur und die Preise für die Kunden, sondern auch neue Herausforderungen und Chancen für die Mitarbeiter des Unternehmens. Siemiatkowski betont, dass der verantwortungsvolle Umgang mit KI-Technologie und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt transparent diskutiert werden müsse.

Die Umstrukturierung des Kundenservice bei Klarna durch KI hat jedoch auch zu Debatten geführt, insbesondere im Hinblick auf die Zukunft der Arbeit und die sozialen Folgen des technologischen Wandels. Während KI-Systeme wie der von Klarna eingesetzte Chatbot zu Effizienzsteigerungen und verbesserten Kundenerfahrungen beitragen können, werfen sie auch Fragen bezüglich der langfristigen Beschäftigungsperspektiven auf. Klarna selbst sieht die Transformation als Chance, sich auf qualitativ hochwertige und komplexere Aufgaben zu konzentrieren und Routinearbeiten, die sich für eine Automatisierung eignen, an die KI abzugeben.

In der Diskussion um KI und Automatisierung wird oft das Potenzial für neue Arbeitsplätze in den Bereichen KI-Entwicklung, -Wartung und -Überwachung betont. Es wird argumentiert, dass durch den Fortschritt in der Technologie auch neue Berufsbilder und Qualifikationsanforderungen entstehen, die zu einer Neugestaltung des Arbeitsmarktes führen könnten.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Klarna mit der Einführung des KI-Assistenten einen Schritt in Richtung einer fortschrittlicheren, effizienteren und kundenorientierteren Form des Kundenservice gemacht hat. Dieser Fall illustriert die Dynamik der digitalen Transformation und wirft wichtige Fragen hinsichtlich der Zukunft der Arbeit und des sozialen Gefüges auf, die sowohl von der Wirtschaft als auch von der Politik und der Gesellschaft sorgfältig betrachtet werden müssen.

Bibliographie:
- Caschy. (2024, März 1). Klarna: KI ersetzt 700 Vollzeitmitarbeiter. ifun.de. https://www.ifun.de/klarna-ki-support-ersetzt-jetzt-700-vollzeitstellen-228488/
- Nicolas. (2024, März 1). Bei Klarna kann KI schon hunderte Mitarbeiter ersetzen. derStandard.de. https://www.derstandard.de/story/3000000209642/bei-klarna-kann-ki-schon-hunderte-mitarbeiter-ersetzen
- (2024, Februar 28). Chatbot erledigt die Arbeit von 700 Mitarbeitern, sagt Klarna. futurezone.at. https://futurezone.at/b2b/ki-chatbot-klarna-kundensupport-700-mitarbeiter-openai/402798241
- (2024, Februar 28). Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski ist großer Fan von OpenAIs KI. futurezone.at. https://www.futurezone.at/b2b/klarna-ceo-sebastian-siemiatkowski-ist-grosser-fan-von-openais-ki/402798241

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