Die Entwicklung von Foundation-Modellen hat in der Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) eine neue Ära eingeläutet. Diese Modelle, die auf umfangreichen Datensätzen trainiert werden, haben die Fähigkeit, eine Vielzahl von Aufgaben zu bewältigen, von der Verarbeitung natürlicher Sprache bis hin zur Generierung von Bildern und Texten. Trotz ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten und ihrer breiten Anwendungsmöglichkeiten sind diese Modelle aufgrund ihrer enormen Größe und der benötigten Ressourcen für die meisten Wissenschaftler nur schwer zugänglich.
Foundation-Modelle wie GPT-3, BERT und DALL-E haben die Art und Weise, wie Datenwissenschaftler an maschinelles Lernen herangehen, revolutioniert. Diese Modelle bieten ein solides Fundament, auf dem spezifische Anwendungen schneller und kostengünstiger entwickelt werden können. Dennoch gibt es erhebliche Herausforderungen:
Die Entwicklung und das Training dieser Modelle erfordern immense Rechenressourcen. Beispielsweise wurde GPT-3 mit 175 Milliarden Parametern trainiert, was eine enorme Menge an Rechenleistung und Speicherbedarf bedingt.
Das Training und die Anpassung dieser Modelle erfordern fortgeschrittene technische Kenntnisse und spezialisierte Software- und Hardware-Setups. Dies stellt eine Hürde für viele Institutionen und Forscher dar, die nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen.
Ein weiteres Problem ist der Zugang zu großen, qualitativ hochwertigen Datensätzen. Viele öffentlich zugängliche Datenquellen sind entweder kostenpflichtig oder mit rechtlichen und ethischen Fragen behaftet.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen und den Zugang zu Foundation-Modellen zu demokratisieren, wurden mehrere Initiativen ins Leben gerufen. Eine davon ist die Zusammenarbeit von Helmholtz München und anderen Forschungseinrichtungen, die 23 Millionen Euro in die Entwicklung und den Einsatz von Foundation-Modellen investieren.
Diese Initiative zielt darauf ab, voll funktionsfähige Modelle zu entwickeln und interdisziplinäre Fragen zu erforschen. Vier Pilotprojekte wurden ausgewählt, die über einen Zeitraum von drei Jahren finanziert werden. Die Ergebnisse sollen der Gesellschaft als Open Source zur Verfügung gestellt werden, einschließlich des Codes, der Trainingsdaten und der trainierten Modelle.
Die Synergy Unit konzentriert sich auf übergreifende Fragen, die für alle beteiligten Projekte relevant sind, wie beispielsweise die Skalierbarkeit von Modellen oder das Training mit Datensätzen. Diese Einheit fördert den Wissensaustausch zwischen den Projekten und beschleunigt die Forschung über Disziplinen hinweg.
Ein weiterer vielversprechender Ansatz zur Demokratisierung des Zugangs zu Foundation-Modellen ist das Federated Learning (FL). Diese Methode ermöglicht es, Modelle über dezentrale Datenquellen hinweg zu trainieren, ohne dass die originalen Daten übertragen werden müssen.
Die Forschung an Foundation-Modellen und Federated Learning befindet sich in einem ständigen Wandel. Zukünftige Entwicklungen könnten den Zugang weiter erleichtern und die Effizienz dieser Modelle verbessern. Einige der vielversprechendsten Forschungsrichtungen umfassen:
Die Demokratisierung des Zugangs zu Foundation-Modellen stellt eine bedeutende Herausforderung und gleichzeitig eine enorme Chance dar. Durch Initiativen wie die Helmholtz Foundation Model Initiative und die Nutzung von Federated Learning können die Hürden für den Zugang zu diesen leistungsstarken Modellen gesenkt werden. Die fortlaufende Forschung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit werden entscheidend sein, um die Potenziale dieser Technologien voll auszuschöpfen und ihre Anwendung in der Wissenschaft und darüber hinaus zu fördern.