KI-Experte wechselt von Microsoft zu OpenAI: Stärkung der Forschung an kleinen, lokalen KI-Modellen

Der renommierte KI-Forscher Sebastien Bubeck wechselt von Microsoft zum KI-Unternehmen OpenAI. Dieser Schritt überrascht, da in den vergangenen Monaten eher Abgänge von OpenAI zu verzeichnen waren. Microsoft steht seit langem im Verdacht, großen Einfluss auf OpenAI zu haben, doch Untersuchungen verschiedener Behörden konnten bisher keine Kontrolle von Microsoft über das KI-Unternehmen bestätigen. Bubeck hatte durch die enge Verbindung zwischen OpenAI und Microsoft bereits frühzeitig umfangreichen Zugang zu den Large Language Models (LLMs) von OpenAI. Er war an der Integration von GPT in Microsofts Suchmaschine Bing beteiligt und dürfte auch mit allen nachfolgenden LLMs von OpenAI vertraut sein. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung einer Artificial General Intelligence (AGI), wie aus seinem öffentlichen Profil hervorgeht. Diese Ausrichtung deckt sich mit den Zielen von OpenAI, die die Entwicklung einer AGI als oberste Priorität ansehen. Bubeck beschreibt seinen Ansatz als "Physik der AGI", bei dem es darum geht, auf verschiedenen Ebenen zu verstehen, wie die einzelnen Komponenten der Modelle zu ihrem komplexen Verhalten führen.

Fokus auf Small Language Models (SLMs)

Zuletzt arbeitete Bubeck bei Microsoft an der Phi-Modellfamilie, einer Reihe von Small-Language-Modellen (SLMs), die unter anderem für mobile Geräte optimiert sind. OpenAI hatte im Sommer mit GPT-4o-mini sein erstes Modell vorgestellt, das auf Geschwindigkeit und Kosteneffizienz ausgerichtet ist. Im Bereich der SLMs hat OpenAI Nachholbedarf, was Bubecks Wechsel zusätzlich unterstreicht. In einem kürzlich von Bubeck veröffentlichten Artikel im Magazin "nature" mit dem Titel "Forget ChatGPT: why researchers now run small AIs on their laptops" wird die Bedeutung von kleinen, lokal lauffähigen Modellen hervorgehoben. Bubeck erklärt darin, wie Microsoft Phi-3 trainiert wurde, indem spezielle Trainingsaufgaben entwickelt wurden, um die Antwortqualität zu verbessern. Es ist daher wahrscheinlich, dass Bubeck bei OpenAI weiterhin an kleinen Modellen arbeiten wird. Der Wechsel erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem OpenAI mehrere prominente Abgänge zu verzeichnen hatte. Zahlreiche Führungskräfte wechselten zum Konkurrenten Anthropic oder wagten den Schritt in die Selbstständigkeit. Ob Bubecks Expertise die entstandene Lücke schließen kann, bleibt abzuwarten. Die Entwicklungen bei OpenAI werden sicherlich mit Spannung verfolgt werden.

Bibliographie

https://the-decoder.de/microsoft-phi-entwickler-wechselt-zu-openai/ https://www.investmentweek.com/microsoft-verliert-ki-expertise-bubeck-wechselt-zu-openai/ https://www.klamm.de/news/microsoft-verliert-ki-expertise-bubeck-wechselt-zu-openai-67N20241015020655.html https://eulerpool.com/news/all/microsoft-verliert-ki-expertise-bubeck-wechselt-zu-openai https://www.reddit.com/r/singularity/comments/1g3qa24/the_information_one_of_microsofts_top_ai/?tl=de https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/personalie-microsoft-aktie-niedriger-umbau-bei-chatgpt-erfinder-openai-13871675 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/chatgpt-chef-wechselt-microsoft-100.html https://www.welt.de/wirtschaft/article248629788/OpenAI-Das-Chaos-und-die-Folgen-Guenstigste-Uebernahme-der-Microsoft-Geschichte.html https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/MICROSOFT-CORPORATION-4835/news/OpenAI-wechselt-Schlusselpersonal-47940245/