Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran und mit ihr die Entwicklung virtueller Realitäten, die nicht mehr nur in der Unterhaltungsindustrie, sondern zunehmend auch in der Arbeitswelt und im sozialen Austausch eine Rolle spielen. Eine der Herausforderungen bei der Erstellung virtueller Welten ist die Generierung realistischer und animierbarer Avatare, also digitaler Stellvertreter eines Menschen, die dessen Aussehen und Bewegungen in Echtzeit nachahmen können.
Kürzlich haben Forscher aus verschiedenen Instituten, darunter Google Research und verschiedene Universitäten, bedeutende Fortschritte in diesem Bereich erzielt. Ihre Arbeiten, die unter anderem auf Preprint-Servern wie arXiv veröffentlicht wurden, zeigen neue Möglichkeiten auf, wie aus einfachen Beschreibungen oder einzelnen Bildern hochdetaillierte und animierbare 3D-Modelle von Menschen erzeugt werden können.
Einer dieser Ansätze, bekannt als GALA (Generating Animatable Layered Assets from a Single Scan), ermöglicht die Erstellung animierbarer, geschichteter Vermögenswerte aus einem einzigen 3D-Scan eines bekleideten Menschen. Die Methode zerlegt und repariert die Geometrie und Textur jeder Schicht mithilfe eines vortrainierten 2D-Diffusionsmodells im kanonischen Raum. Dieser Prozess beruht auf der Idee, dass die einzelnen Schichten der Bekleidung und der menschlichen Haut separat bearbeitet werden können, um eine realistischere Animation und Übertragung auf verschiedene Posen zu ermöglichen.
Ein weiteres Projekt, DreamHuman, nutzt textuelle Beschreibungen, um realistische, animierbare 3D-Avatare zu generieren. Dabei werden große Text-zu-Bild-Synthesemodelle, neurale Strahlungsfelder und statistische Körpermodelle in einem innovativen Modellierungs- und Optimierungsrahmen verbunden. Dies erlaubt die Erstellung von dynamischen 3D-Menschmodellen, die in ihrer visuellen Treue sowohl generische Text-zu-3D-Ansätze als auch frühere textbasierte 3D-Avatar-Generatoren übertreffen.
Ein weiteres Forschungsteam hat eine Methode zur Modellierung von Kleidung als separate Schicht für einen animierbaren menschlichen Avatar vorgestellt. Diese Methode verwendet eine Zweischichten-Mesh-Struktur, um jeden 3D-Scan separat mit den Vorlagen für Körper und Kleidung zu registrieren. Das Modell ermöglicht nicht nur eine realitätsnahe Animation des Kleidungsstücks, sondern auch eine Bearbeitung der Textur der Kleidung in der Animationsausgabe.
Darüber hinaus gibt es Ansätze wie AvatarGen, die eine unsupervised Generierung von 3D-bewussten bekleideten Menschen ermöglichen. Diese Methode nutzt ein deformierbares Netzwerk, um nicht starre Deformationen zu lernen, die für die Modellierung feinkörniger geometrischer Details und posenabhängiger Dynamik notwendig sind. AvatarGen ist ein Beispiel dafür, wie durch die Verwendung von Distanzfeldern als geometrische Proxies eine direkte Regularisierung durch die 3D-geometrischen Vorgaben eines parametrischen Menschenmodells, wie SMPL, erreicht werden kann.
Die genannten Forschungsarbeiten zeigen, wie weit die Technologie in der Generierung und Animation von virtuellen menschlichen Avataren gekommen ist. Sie bieten spannende Perspektiven für Anwendungen in virtuellen Realitäten, AR/VR-Anwendungen und im Bereich der Modeindustrie, wo die detailgetreue Darstellung von Kleidung eine große Rolle spielt.
Diese Entwicklungen sind auch für Unternehmen wie Mindverse von großer Bedeutung, da sie die Möglichkeiten für die Erstellung von Inhalten und die Interaktion in virtuellen Umgebungen erweitern. Als deutsches KI-Unternehmen, das sich auf umfassende Inhalts-, Bild- und Forschungswerkzeuge spezialisiert hat, bietet Mindverse bereits eine Reihe von maßgeschneiderten Lösungen an, darunter Chatbots, Voicebots, KI-Suchmaschinen und Wissenssysteme. Die Integration der neuen Technologien zur Erstellung von animierbaren Avataren könnte die Bandbreite der Dienstleistungen, die Mindverse seinen Kunden anbietet, erheblich erweitern und die Benutzererfahrung verbessern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Forschung und Entwicklung in der Generierung und Animation von 3D-Avataren rasant fortschreitet und das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir mit digitalen Medien interagieren, zu revolutionieren. Mit jedem Schritt in Richtung realistischere und personalisierte Avatare wird die Grenze zwischen realer und virtueller Welt weiter verwischt. Für Unternehmen wie Mindverse bedeutet dies die Möglichkeit, ihren Kunden immer immersivere und interaktivere Erlebnisse zu bieten.