Rechtliche Auseinandersetzungen um KI-gestützte Inhalte: News Corp. und New York Times klagen gegen Perplexity

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October 24, 2024

Künstliche Intelligenz und Urheberrecht: News Corp. und New York Times verklagen Perplexity

Inmitten des Booms um KI-gestützte Suchmaschinen gerät Perplexity, ein vielversprechendes Startup der Branche, zunehmend unter rechtlichen Druck. Sowohl die News Corp., Mutterkonzern des Wall Street Journals und der New York Post, als auch die New York Times werfen dem Unternehmen Urheberrechtsverletzungen in großem Stil vor.

Perplexity im Kreuzfeuer der Kritik

Perplexity, das sich selbst als kostenlose, KI-gestützte Antwortmaschine versteht, nutzt Inhalte aus dem Internet, um Nutzeranfragen in Echtzeit zu beantworten. Anstatt bloße Links zu liefern, generiert das System eigenständig Zusammenfassungen und Antworten. Dieses Vorgehen stößt den Medienhäusern sauer auf, da sie darin eine nicht autorisierte Nutzung ihrer Inhalte sehen, die ihnen Einnahmen durch Abonnements und Werbeeinnahmen entzieht.

News Corp. erhebt schwere Vorwürfe

In ihrer am Montag eingereichten Klage wirft News Corp. Perplexity vor, Nachrichtenartikel, Analysen und Meinungsbeiträge in großem Umfang zu kopieren. Robert Thomson, CEO von News Corp., spricht von einem Missbrauch geistigen Eigentums, der Journalisten, Autoren, Verlage und letztlich auch sein Unternehmen schädige. Perplexity präsentiere dreist umformuliertes Material als direkten Ersatz für die Originalquelle, so Thomson. Die Klageschrift führt zudem Beispiele an, in denen Perplexity Inhalte der New York Post und des Wall Street Journals wortwörtlich wiedergegeben habe. Sogar die Aufforderung, den vollständigen Text eines Artikels bereitzustellen, habe die KI-gestützte Suchmaschine mit der Reproduktion des gesamten Artikels beantwortet.

New York Times fordert Unterlassung

Bereits in der vergangenen Woche hatte die New York Times Perplexity eine Unterlassungsverfügung zukommen lassen. Der Verlag wirft dem Unternehmen vor, Inhalte ohne Genehmigung für die Erstellung von KI-generierten Zusammenfassungen und Suchergebnissen zu verwenden, was gegen das Urheberrecht verstoße. Die New York Times fordert Perplexity auf, die Nutzung ihrer Inhalte einzustellen und offenzulegen, wie das Startup trotz Schutzmaßnahmen auf die Website zugreift.

Perplexity im Zwiespalt zwischen Innovation und Urheberrecht

Die Klagen der Medienhäuser werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen KI-Unternehmen im Umgang mit urheberrechtlich geschütztem Material stehen. Während Perplexity mit seinem innovativen Ansatz, Informationen zu suchen und aufzubereiten, punkten will, sehen sich Verlage in ihren Geschäftsmodellen bedroht.

Lizenzvereinbarungen als möglicher Ausweg?

Als positives Beispiel nennt News Corp. CEO Thomson die KI-Plattform OpenAI, mit der sein Unternehmen eine Lizenzvereinbarung getroffen hat. OpenAI zahlt für die Nutzung von Inhalten der News Corp.-Publikationen und darf diese auch zum Trainieren seiner KI-Modelle verwenden. Ob Lizenzvereinbarungen zwischen KI-Unternehmen und Medienhäusern eine praktikable Lösung für die Zukunft darstellen, bleibt abzuwarten. Kritiker bemängeln, dass Plattformunternehmen auf diese Weise noch mehr Einfluss auf die Sichtbarkeit von Nachrichten bekämen.

Ausblick

Der Ausgang der Klagen gegen Perplexity wird richtungsweisend für die gesamte Branche sein. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht die Interessen der Medienhäuser an ihren urheberrechtlich geschützten Inhalten gegen das Streben der KI-Unternehmen nach Innovation abwägen wird. Die Entwicklungen im Fall Perplexity zeigen deutlich, dass die rasante Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz neue rechtliche und ethische Fragen aufwirft, die es in Zukunft zu klären gilt.

October 24, 2024

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