Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften zeichnet die Pioniere des maschinellen Lernens mit dem Nobelpreis für Physik aus
Die diesjährige Nobelpreiswoche nimmt ihren gewohnten Lauf und nach der Bekanntgabe der Preisträger für Physiologie oder Medizin am vergangenen Montag, stand heute die Verkündung der Preisträger in der Kategorie Physik an. Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften hat den US-Amerikaner John Hopfield und den kanadischen Forscher Geoffrey Hinton für ihre bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet des maschinellen Lernens mit künstlichen neuronalen Netzen geehrt.
Grundlegende Entdeckungen ebnen den Weg für die moderne KI
John Hopfield, emeritierter Professor an der Princeton University, und Geoffrey Hinton, emeritierter Professor an der University of Toronto, haben mit ihren Arbeiten in den 1970er und 1980er Jahren das Fundament für die heutige Künstliche Intelligenz (KI) gelegt.
Hopfield entwickelte das nach ihm benannte Hopfield-Netzwerk, ein Modell für künstliche neuronale Netze, das in der Lage ist, Muster zu speichern und wiederzuerkennen. Dieses Netzwerk, inspiriert von der Funktionsweise des menschlichen Gehirns, war ein Meilenstein in der Entwicklung des maschinellen Lernens.
Hinton wiederum erweiterte Hopfields Ansatz und entwickelte die Boltzmann-Maschine, ein Netzwerk, das in der Lage ist, komplexe Wahrscheinlichkeitsverteilungen zu lernen und somit auch komplexere Muster in Daten zu erkennen. Diese Arbeit legte den Grundstein für Deep Learning, eine Form des maschinellen Lernens, die heute in vielen Bereichen, von der Sprachverarbeitung bis zur Bilderkennung, zum Einsatz kommt.
Der Einfluss der Preisträger auf Wissenschaft und Gesellschaft
Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften würdigte die Leistungen von Hopfield und Hinton als "grundlegende Entdeckungen und Erfindungen, die maschinelles Lernen mit künstlichen neuronalen Netzen ermöglichen". Ihre Arbeit habe die Art und Weise, wie wir Computer verstehen und nutzen, grundlegend verändert.
Die von Hopfield und Hinton entwickelten Modelle und Algorithmen haben zu einer Revolution im Bereich der Künstlichen Intelligenz geführt und beeinflussen heute viele Bereiche unseres Lebens. Von der Entwicklung selbstfahrender Autos über die personalisierte Medizin bis hin zu effizienteren Suchmaschinen, die Anwendungen von KI sind vielfältig und verändern unsere Welt in rasantem Tempo.
Die Nobelpreiswoche geht weiter
Die Nobelpreiswoche wird am Mittwoch mit der Bekanntgabe der Preisträger für Chemie fortgesetzt. Es folgen die Nobelpreise für Literatur am Donnerstag, für Frieden am Freitag und für Wirtschaftswissenschaften am kommenden Montag. Die feierliche Verleihung der Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, statt.
Bibliographie
https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/physik-nobelpreis-hopfield-hinton-ki-100.html
https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/nobelpreis-fuer-physik-geht-an-ki-grundlagenforscher-110033294.html
https://www.welt.de/wissenschaft/article253897502/Maschinelles-Lernen-Physik-Nobelpreis-geht-an-KI-Grundlagenforscher.html
https://www.fr.de/wissen/physik-nobelpreis-geht-an-ki-grundlagenforscher-zr-93342915.html
https://www.prosieben.de/serien/newstime/news/physik-nobelpreis-geht-an-ki-grundlagenforscher-hopfield-und-hinton-441907
https://www.dw.com/de/physik-nobelpreis-geht-an-ki-grundlagenforscher/a-70434563
https://www.morgenpost.de/panorama/article407421163/physik-nobelpreis-geht-an-ki-grundlagenforscher.html
https://www.rnd.de/wissen/nobelpreis-fuer-physik-geht-an-ki-grundlagenforscher-BKHFPY5QSRCEND62L7FTRPNLNI.html
https://web.de/magazine/wissen/wissenschaft-technik/physik-nobelpreis-ki-grundlagenforscher-40209756