Künstliche Intelligenz und Online-Betrug: Verstärkte Bedrohungen und Schutzansätze für Verbraucher

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August 6, 2024
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Online-Betrug und Künstliche Intelligenz: Eine wachsende Sorge für Verbraucher

Einleitung

Das Thema Online-Betrug hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Mit der rasanten Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat sich die Art und Weise, wie Betrugsversuche durchgeführt werden, erheblich verändert. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass viele Verbraucher beunruhigt sind, wie KI diese Bedrohungen verstärken könnte. Dieser Artikel beleuchtet die Ergebnisse der Umfrage und diskutiert die verschiedenen Aspekte der Problematik.

Umfrageergebnisse

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von Visa ergab, dass bereits 91 Prozent der Verbraucher Ziel von Betrugsversuchen im Internet waren. Diese hohe Zahl verdeutlicht die Allgegenwärtigkeit des Problems. Die Mehrheit der Befragten glaubt nicht, dass sich das Problem in den Griff bekommen lässt. Im Gegenteil, 94 Prozent sind der Meinung, dass KI solche Maschen in Zukunft noch gefährlicher machen wird. Die Umfrage wurde im Mai 2024 unter 1.000 Verbrauchern durchgeführt.

Uneinigkeit bei den Zukunftsaussichten

Während KI zur Erkennung und Bekämpfung von Betrug eingesetzt werden kann, herrscht bei den Zukunftsaussichten Uneinigkeit. Laut der Umfrage sind 54 Prozent der Teilnehmer besorgt über die möglichen Risiken, die mit der Technologie verbunden sind. Nur 38 Prozent glauben, dass KI auch Chancen bietet. Diese Diskrepanz zeigt, dass das Vertrauen in die Technologie noch ausbaufähig ist.

Biometrische Verfahren als Schutzmaßnahme

Einige Schutzmaßnahmen werden jedoch von der Mehrheit der Verbraucher positiv bewertet. So sind 77 Prozent der Meinung, dass biometrische Verfahren wie Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung die Sicherheit erhöhen können. Diese Technologien bieten zusätzliche Schutzschichten, die es Betrügern erschweren sollen, unbefugt auf persönliche Daten zuzugreifen.

Arten von Betrugsversuchen

Die Umfrage zeigt auch, welchen Betrugsversuchen die Verbraucher bisher ausgesetzt waren: - Über 90 Prozent berichteten von Phishing, Enkeltrick oder Schocknachrichten. - Mehr als 80 Prozent erhielten gefälschte Nachrichten von Paket- oder Lieferdiensten. - 64 Prozent bekamen Phishing-Nachrichten von einer Bank. - 42 Prozent erhielten Nachrichten, die sich als ein naher Verwandter ausgaben. - 14 Prozent waren sogar „Love Scamming“ ausgesetzt, bei dem Betrüger gefälschte Profile auf Dating-Apps nutzen, um finanzielle Vorteile zu erschleichen.

Wie KI-Betrüger unterstützt

KI kann Betrügern auf verschiedene Weisen helfen. Beispielsweise können durch KI erstellte Deepfakes realistisch wirkende Foto-, Audio- oder Videoaufnahmen erzeugen, die oft schwer zu entlarven sind. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Betrugsversuche erfolgreich sind, da die Opfer weniger misstrauisch sind.

Die Rolle von KI in der Betrugsbekämpfung

Trotz der Risiken bietet KI auch Potenzial zur Betrugsbekämpfung. KI-gestützte Systeme können große Datenmengen in Echtzeit analysieren und verdächtige Aktivitäten schneller erkennen. Visa nutzt beispielsweise über hundert verschiedene KI-Modelle, um Zahlungen zu schützen. Diese Systeme haben allein im Jahr 2023 Schäden in Höhe von rund 40 Milliarden US-Dollar verhindert.

Verbraucherschutz und Regulierung

Verbraucherschützer warnen vor den Risiken, die mit KI-basierten Betrugsversuchen verbunden sind. Sie betonen die Notwendigkeit einer besseren Kennzeichnung und Kontrolle von KI-generierten Inhalten. Das KI-Gesetz der Europäischen Union sieht zwar eine Kennzeichnungspflicht für mit KI hergestellte Inhalte vor, doch Betrüger werden sich voraussichtlich nicht daran halten. Daher bieten Informationspflichten gegenüber Verbrauchern nur einen eingeschränkten Schutz.

Fazit

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Angst vor Online-Betrug und den damit verbundenen Risiken durch Künstliche Intelligenz groß ist. Obwohl KI auch zur Betrugsbekämpfung eingesetzt werden kann, überwiegen bei vielen Verbrauchern die Sorgen. Es ist daher wichtig, dass sowohl technologische als auch regulatorische Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit im digitalen Raum zu gewährleisten.

Bibliografie

https://t3n.de/news/ki-betrug-schutz-risiken-1639205/ https://de.linkedin.com/posts/t3n-magazin-yeebase-media-gmbh_umfrage-zu-online-betrug-k%C3%BCnstliche-intelligenz-activity-7226263301955952640-HIvb https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/umfrage-online-betrug-verbraucher-furchten-kunstliche-intelligenz-12137411.html https://www.rnz.de/politik/wirtschaft-regional_artikel,-Umfrage-Online-Betrug-Verbraucher-fuerchten-Kuenstliche-Intelligenz-_arid,1384341.html https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Wie-geht-Internet/KI-Autonomes-Fahren/ki-autonomes-fahren.html https://t3n.de/archive/06-05-2024/ https://www.nordschleswiger.dk/de/wirtschaft/bruessel-nennt-debatte-diesel-autos-irrefuehrend https://www.trtdeutsch.com/gesellschaft/kunstliche-intelligenz-verbraucherzentrale-warnt-vor-fake-rezensionen-13629125 https://www.nordschleswiger.dk/de/wirtschaft/bruessel-aussagen-zum-aus-fuer-diesel-autos-irrefuehrend https://live.vodafone.de/news/wirtschaft/bruessel-aussagen-zum-aus-fuer-diesel-autos-irrefuehrend/12762590
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