KI und Gamescom als Wegbereiter neuer Chancen und Herausforderungen in der Technologiebranche

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August 27, 2024

Montag: Programmierer mit neuen Aufgaben dank KI, Gamescom mit mehr Besuchern

Softwareentwickler und die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz

Mit der rasanten Entwicklung und Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) stehen Softwareentwickler vor einer neuen Ära, die ihre Arbeitsweise und ihre Aufgaben grundlegend verändern könnte. Matt Garman, Chef von Amazon Web Services (AWS), betonte in einem internen Gespräch, dass Entwickler in Zukunft möglicherweise weniger Zeit mit dem eigentlichen Programmieren verbringen werden. Stattdessen sollen sie sich mehr auf innovative Lösungen und das Verstehen der Kundenbedürfnisse konzentrieren. Garman sagte: „Wenn Sie 24 Monate oder eine gewisse Zeit in die Zukunft blicken, ist es möglich, dass die meisten Entwickler nicht mehr programmieren.“ Diese Aussage spiegelt einen Trend wider, der nicht nur bei Amazon, sondern in der gesamten Technologiebranche zu beobachten ist. KI kann repetitive und zeitaufwändige Programmieraufgaben übernehmen, was den Entwicklern mehr Raum für kreative und strategische Aufgaben lässt. Dies bedeutet jedoch auch, dass sich Entwickler kontinuierlich weiterbilden und neue Fähigkeiten aneignen müssen, um in einer von KI geprägten Arbeitswelt relevant zu bleiben.

Gamescom 2024: Ein Überblick

Die weltgrößte Messe für Computer- und Videospiele, die Gamescom, hat in diesem Jahr wieder mehr Besucher angezogen und damit ein positives Signal an die Branche gesendet. Laut der Koelnmesse besuchten insgesamt 335.000 Menschen die fünftägige Veranstaltung, die am Sonntag endete. Dies sind rund 15.000 mehr als im Vorjahr, jedoch noch nicht ganz so viele wie im Rekordjahr 2019 mit 373.000 Besuchern. Auch online erreichte die Gamescom neue Höchstwerte, mit 310 Millionen digitalen Zugriffen aus aller Welt. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahr lediglich 180 Millionen. Obwohl der ganz große Blockbuster in diesem Jahr fehlte, stellte die Messe dennoch einige bemerkenswerte neue Titel vor. Besonders kleinere und mittelgroße Spiele fanden viel Anklang bei den Besuchern. Die Corona-Krise scheint überwunden, und die Branche stabilisiert sich trotz finanzieller Unsicherheiten weiter.

KI und die Gaming-Branche

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Gamescom 2024 war der zunehmende Einsatz von KI in der Spieleentwicklung. Experten sind sich einig, dass KI die Produktion von Spielen nicht nur effizienter, sondern auch qualitativ hochwertiger machen kann. Ein Beispiel dafür ist die Fußballsimulation FIFA von Electronic Arts. Früher wurden viele Fußballspieler aufwendig mit 3D-Scannern digitalisiert. Heute reicht es aus, ein Foto einzulesen, und die KI erstellt daraus eine 3D-Ansicht des Spielers. Dies ist nicht nur schneller und günstiger, sondern ermöglicht es auch, eine größere Anzahl von Spielern in das Spiel zu integrieren. Felix Falk vom Branchenverband „game“ erklärte, dass der Einsatz von KI in der Branche bereits seit Jahren üblich sei. Besonders im Community-Management werde viel mit KI experimentiert. Zukünftig könnten Spiele den Nutzern, die im Spielverlauf nicht weiterkommen, zur richtigen Zeit genau richtig dosierte Tipps geben.

Die Herausforderungen der Gaming-Branche

Trotz der positiven Entwicklungen steht die Gaming-Branche vor einigen Herausforderungen. Die Nachfrage nach Spielen hat sich nach dem Corona-Hoch abgeschwächt, und viele kleine Studios kämpfen ums Überleben. Die gestiegenen Zinsen und Personalkosten haben Investoren verschreckt, und einige Studios mussten schließen. Trotzdem bleibt die Branche eine Wachstumsbranche, da die technischen Möglichkeiten immer besser werden und die Nachfrage nach Spielen weiterhin steigt. Der Anteil der deutschen Entwicklerszene am weltweiten Games-Geschäft ist jedoch nach wie vor gering. Schätzungsweise nur fünf Prozent der Erlöse entfallen auf Spiele, die in Deutschland entwickelt wurden. Die Förderbedingungen und Rahmenbedingungen in anderen Ländern wie Frankreich und Kanada sind oft besser, was es für deutsche Studios schwierig macht, konkurrenzfähig zu bleiben.

Ausblick

Die Gamescom 2024 hat gezeigt, dass die Branche trotz der Herausforderungen auf einem guten Weg ist. Der Einsatz von KI wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen und könnte die Art und Weise, wie Spiele entwickelt und gespielt werden, grundlegend verändern. Auch für Softwareentwickler bietet die zunehmende Automatisierung durch KI neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Sie müssen sich kontinuierlich weiterbilden und ihre Fähigkeiten an die sich verändernden Anforderungen anpassen. Die Zukunft der Gaming-Branche und der Softwareentwicklung bleibt spannend. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Technologien weiterentwickeln und welche neuen Möglichkeiten und Herausforderungen sie mit sich bringen.

Bibliographie

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