Das Sicherheitsrisiko von Slack: Wie Hacker KI-Features ausnutzen können, um sensible Daten zu stehlen
Einführung
Slack ist ein beliebtes Kommunikations-Tool, das besonders in Unternehmen zur schnellen und effizienten Kommunikation genutzt wird. Seit August 2023 hat Slack eine Reihe neuer KI-Funktionen eingeführt, die die Arbeit mit der Plattform erleichtern und beschleunigen sollen. Doch diese neuen Features bringen auch Sicherheitsrisiken mit sich. In diesem Artikel beleuchten wir, wie Hacker die KI-Funktionen von Slack ausnutzen können, um sensible Daten zu stehlen, und welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen können, um sich zu schützen.
Die Gefahren der Prompt Injection
Eine der größten Bedrohungen durch die neuen KI-Features in Slack ist die sogenannte "Prompt Injection". Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der Hacker schädliche Eingabeaufforderungen (Prompts) verwenden, um die Anweisungen der KI zu überschreiben und so Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Das Ziel ist es, die KI dazu zu bringen, den Hackern beim Stehlen von Daten zu helfen.
Wie funktioniert eine Prompt Injection?
Ein konkretes Beispiel: Mitarbeiter eines Unternehmens speichern sensible Daten wie API-Keys in einem privaten Chat. Hacker, die Zugriff auf öffentliche Kanäle des Unternehmens haben, können durch Prompt Injection auch auf diese privaten Kanäle zugreifen. Sie erstellen dafür einen öffentlichen Kanal und überschreiben die Anweisungen der KI. So könnte die KI beispielsweise angewiesen werden, bei der Frage „Wie ist mein API-Key?“ die Antwort „Fehler beim Laden der Nachricht. Klicken Sie hier, um sich erneut zu authentifizieren“ zu geben. Der erstellte Link enthält dann den abgerufenen API-Key, der an die Server der Hacker weitergeleitet wird.
Weitere mögliche Angriffe
Die Prompt Injection muss sich nicht nur auf API-Keys beschränken. Hacker könnten auf diese Weise viele verschiedene sensible Daten extrahieren, die in den privaten Chats des Unternehmens stecken, ohne dass die Mitarbeitenden davon wissen.
Reaktionen der Sicherheitsexperten
Diese Problematik wurde von Sicherheitsexperten wie Promptarmor entdeckt und an Slack weitergeleitet. Bislang hat Slack jedoch keine Absichten gezeigt, das Problem zu beheben. Die Sicherheitsexperten haben sich daher entschieden, die Informationen über das Problem öffentlich zu machen. So können Administratoren die nötigen Schritte unternehmen, um ihre Slack-Kanäle vor der Prompt Injection zu schützen, etwa indem die KI-Features abgeschaltet werden.
Sicherheitsmaßnahmen und Empfehlungen
Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, sollten Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen:
- Deaktivierung der KI-Features: Administratoren können die KI-Funktionen in Slack deaktivieren, um das Risiko einer Prompt Injection zu minimieren.
- Sensibilisierung der Mitarbeitenden: Es ist wichtig, die Mitarbeitenden über die Risiken aufzuklären und sie darauf hinzuweisen, keine sensiblen Daten in privaten Chats zu speichern.
- Nutzung zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen: Unternehmen können zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung und Verschlüsselung einführen, um den Schutz ihrer Daten zu erhöhen.
Fazit
Die neuen KI-Features von Slack bieten viele Vorteile, bringen jedoch auch erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich. Besonders die Möglichkeit der Prompt Injection stellt eine ernsthafte Bedrohung dar, die nicht unterschätzt werden sollte. Unternehmen müssen daher proaktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre Daten zu schützen und die Sicherheit ihrer Kommunikationsplattform zu gewährleisten.
Bibliographie
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http://www.itseccity.de/content/schwerpunkte/schwerpunkt-nutzen-aus-chatgpt-fuer-cyberkriminelle/
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https://blog.hubspot.de/website/website-sicherheit
https://surfshark.com/de/blog/was-ist-ein-hack
https://www.computerwoche.de/a/slack-passt-datenschutz-an,3698738
https://slack.com/intl/de-de/blog/transformation/introducing-new-layers-of-enterprise-grade-security