KI in der Herzgesundheit: Neue Wege zur Früherkennung von Infarktrisiken

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August 5, 2024

Künstliche Intelligenz revolutioniert die Herzinfarktvorsorge: Wissenschaftler entdecken versteckte Risiken

Einführung

In den letzten Jahren hat die künstliche Intelligenz (KI) bemerkenswerte Fortschritte gemacht, die weit über den technologischen Bereich hinausreichen und signifikante Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung haben. Eine der bemerkenswertesten Entwicklungen ist die Fähigkeit von KI, versteckte Risiken für Herzinfarkte zu erkennen. Diese innovative Technologie könnte die Art und Weise, wie Herzinfarkte diagnostiziert und verhindert werden, grundlegend verändern.

Die Technologie hinter der Entdeckung

Die KI-Technologie, die zur Erkennung versteckter Herzinfarktrisiken eingesetzt wird, analysiert CT-Scans des Herzens auf eine Weise, die weit über das hinausgeht, was das menschliche Auge erkennen kann. Traditionelle CT-Scans kombinieren Röntgenstrahlen und Computertechnologie, um Bilder des Herzens zu erstellen. Diese Scans können jedoch oft nicht die subtilen biologischen Prozesse erkennen, die einem Herzinfarkt vorausgehen. Hier kommt die KI ins Spiel.

Der Beitrag von Caristo Diagnostics

Die von Caristo Diagnostics entwickelte CaRi-Heart-Plattform ist ein herausragendes Beispiel für diese Technologie. Sie verwendet Algorithmen, um Entzündungen und Plaque in den Koronararterien zu erkennen, die auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und tödliche Herzinfarkte hinweisen. Ein Pilotprojekt, das von NHS England unterstützt wird, läuft derzeit in fünf Krankenhausverbänden in Oxford, Milton Keynes, Leicester, Liverpool und Wolverhampton.

Wissenschaftliche Erkenntnisse und Studien

Mehrere Studien haben die Wirksamkeit dieser Technologie bestätigt. Eine bedeutende Untersuchung, die Orfan-Studie (Oxford Risk Factors and Non-invasive imaging), umfasste 40.000 Patienten und wurde im Lancet veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigten, dass 80% der Patienten nach einer routinemäßigen CT-Untersuchung ohne einen klaren Präventions- oder Behandlungsplan in die Primärversorgung zurückgeschickt wurden. Die Studie fand heraus, dass Patienten mit Entzündungen in ihren Koronararterien ein 20- bis 30-fach höheres Risiko hatten, innerhalb der nächsten zehn Jahre an einem Herzereignis zu sterben.

Bedeutung der Früherkennung

Die Früherkennung von Entzündungen und Plaque in den Koronararterien kann lebensrettend sein. Durch die Analyse der CT-Scans mit der CaRi-Heart-Plattform konnten 45% der Patienten mit Medikamenten behandelt oder zu Lebensstiländerungen ermutigt werden, um das Risiko zukünftiger Herzinfarkte zu verringern.

Fallbeispiele und Patientenberichte

Ein eindrucksvolles Beispiel ist der Fall von Ian Pickford, einem 58-jährigen Mann aus Barwell in Leicestershire. Nach anhaltenden Brustschmerzen wurde er für eine CT-Untersuchung überwiesen und in die Orfan-Studie aufgenommen. Die KI-Analyse zeigte, dass er ein hohes Risiko für einen Herzinfarkt hatte, was zu einer Verschreibung von Statinen und anderen präventiven Maßnahmen führte.

Die Zukunft der Herzinfarktvorsorge

Die National Institute for Health and Care Excellence (NICE) bewertet derzeit die Technologie, um zu entscheiden, ob sie im gesamten NHS eingeführt werden soll. Die Technologie wird auch in den USA und Europa überprüft und ist bereits in Australien zugelassen.

Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten

Neben der Herzinfarktvorsorge arbeiten die Entwickler der Technologie daran, ähnliche Systeme zu entwickeln, um Schlaganfälle und Diabetes vorherzusagen. Diese Fortschritte könnten die Gesundheitsversorgung weiter revolutionieren und dazu beitragen, viele Leben zu retten.

Schlussfolgerung

Die Fortschritte der künstlichen Intelligenz in der medizinischen Diagnose und Prävention sind beeindruckend und vielversprechend. Die Fähigkeit, versteckte Risiken für Herzinfarkte zu erkennen, bietet die Möglichkeit, viele Leben zu retten und die Gesundheitsversorgung zu transformieren. Während die Technologie weiter getestet und verfeinert wird, besteht die Hoffnung, dass sie bald weltweit zur Standardpraxis wird.

Bibliographie

- https://www.theguardian.com/science/article/2024/jun/08/groundbreaking-ai-heart-attack-scans-could-soon-be-rolled-out-across-uk - https://www.ox.ac.uk/news/2023-11-13-ai-tool-could-help-thousands-avoid-fatal-heart-attacks - https://bgr.com/science/new-ai-system-can-identify-people-likely-to-suffer-a-heart-attack-10-years-in-the-future/ - https://www.bbc.com/news/technology-56566787 - https://www.theguardian.com/society/2023/nov/13/ai-could-predict-heart-attack-risk-up-to-10-years-in-the-future-finds-oxford-study - https://www.euronews.com/health/2022/11/29/ai-can-predict-your-10-year-risk-of-a-heart-attack-or-stroke-from-a-single-x-ray - https://www.govinfo.gov/content/pkg/CHRG-115hhrg30296/html/CHRG-115hhrg30296.htm - https://www.youtube.com/watch?v=_JBxgAIho9c - https://www.medicalnewstoday.com/articles/wearable-tech-detects-cardiac-arrhythmia-before-onset
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