Europas Initiative zur Schaffung von KI-Fabriken und deren Einfluss auf Innovation und Wettbewerb

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November 12, 2024

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Europas KI-Landschaft im Wandel: KI-Fabriken nehmen Gestalt an

Die Europäische Union intensiviert ihre Bemühungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und setzt dabei auf ein ambitioniertes Konzept: KI-Fabriken. Diese sollen als Innovationszentren dienen und die Entwicklung und Anwendung von KI in Europa vorantreiben. Sieben Konsortien aus 15 Mitgliedsstaaten und zwei assoziierten Ländern haben bereits Vorschläge für solche Hubs eingereicht, darunter auch ein Konsortium aus Deutschland.

Förderung von Innovation und Wettbewerb

Die KI-Fabriken sollen ein dynamisches Ökosystem für das Training fortschrittlicher KI-Modelle und die Entwicklung von KI-Lösungen schaffen. Durch die Bündelung von Rechenleistung, Daten und Expertise sollen europäische KI-Startups, Industrie und Forscher befähigt werden, im globalen Wettbewerb mitzuhalten. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Vorhabens ist die Nutzung der Ressourcen des Gemeinsamen Unternehmens für europäisches Hochleistungsrechnen (EuroHPC). Supercomputer wie Leonardo in Italien, Lumi in Finnland und MareNostrum5 in Spanien bilden das Rückgrat dieser Infrastruktur. Deutschland beteiligt sich mit dem Supercomputer Jupiter in Jülich an diesem Netzwerk. Zukünftig sollen weitere Hochleistungsrechner, darunter auch Exascale-Systeme, hinzukommen.

Zugang zu Rechenleistung und Daten

Die KI-Fabriken sollen einen fairen und breiten Zugang zu den Supercomputing-Ressourcen gewährleisten. Startups, kleine und mittelständische Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen sollen gleichermaßen von der erhöhten Rechenleistung profitieren. Neben der Bereitstellung von Rechenkapazität ist auch der Zugang zu Daten ein entscheidender Faktor für die Entwicklung von KI-Lösungen. Die KI-Fabriken sollen an die europäischen Datenräume angebunden werden, um Forschern und Entwicklern den Zugriff auf große Datensätze zu ermöglichen. Die Einhaltung ethischer Richtlinien und Datenschutzbestimmungen spielt dabei eine zentrale Rolle.

Investitionen und strategische Partnerschaften

Die EU und ihre Mitgliedsstaaten investieren insgesamt 2,1 Milliarden Euro in den Aufbau und die Erweiterung der EuroHPC-Infrastruktur. Diese Mittel fließen in die Anschaffung neuer Supercomputer, die Aufrüstung bestehender Systeme mit KI-Funktionen, die Bereitstellung von Support-Dienstleistungen sowie die Entwicklung spezialisierter Mikroprozessoren. Darüber hinaus sollen die Investitionen private Investitionen anregen und so das Wachstum des europäischen KI-Ökosystems weiter fördern. Die Europäische Kommission erwartet, dass die KI-Fabriken Innovationen in Schlüsselsektoren wie Gesundheitswesen, Energie, Automobilindustrie, Robotik und Umwelttechnologie vorantreiben.

Der KI-Ausschuss und die Umsetzung des KI-Gesetzes

Parallel zum Aufbau der KI-Fabriken arbeitet der KI-Ausschuss der EU an der Umsetzung des KI-Gesetzes. Dieser Ausschuss, bestehend aus Vertretern der Kommission und der Mitgliedsstaaten, befasst sich mit Fragen der Förderung von KI-Innovationen und der Sicherstellung ethischer Standards. Das KI-Gesetz der EU zielt darauf ab, die Entwicklung und Anwendung von vertrauenswürdiger KI zu gewährleisten und gleichzeitig die Rechte der Verbraucher zu schützen. Die Schaffung eines neuen Online-Portals für Investitionen in strategische Technologien, darunter auch KI, unterstreicht die Bedeutung dieses Bereichs für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Europas.

Bibliographie: Consilium der Europäischen Union. (23. Mai 2024). KI-Rat erzielt politische Einigung über die Nutzung von Supercomputing für die KI-Entwicklung. Pressemitteilung. Europäische Kommission, Vertretung in Deutschland. (10. September 2024). Künstliche Intelligenz: Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für KI-Fabriken, KI-Ausschuss und neues Online-Portal für Investitionen. Pressemitteilung. Rohrßen, K. (2024, Juli). CEDI: Neue KI-VO – ZFPC. Taylor Wessing. Bertuzzi, L. (23. Januar 2024). EU-Kommission plant Fabriken für künstliche Intelligenz. Euractiv. DATEV Magazin. (11. September 2024). Künstliche Intelligenz: Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für KI-Fabriken, KI-Ausschuss und neues Online-Portal für Investitionen. Heise online. Sitemap. Table.Media. (23. Mai 2024). EuroHPC: Wie die EU für mehr KI-Rechenleistung sorgen will. Handelsblatt. (12. Februar 2024). Künstliche Intelligenz: Was das KI-Gesetz der EU für Verbraucher bedeutet.
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