Einsatz von KI zur Analyse von Millionen Gehirnscans zur Früherkennung von Demenz

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August 27, 2024
Artikel über die Nutzung von einer Million Gehirnscans zur Bewertung des Demenzrisikos

Forscher Analysieren Eine Million Gehirnscans zur Früherkennung von Demenz

Ein Überblick über die Forschung

Ein internationales Forscherteam hat Zugang zu über einer Million Gehirnscans erhalten, die von Patienten aus Schottland gesammelt wurden. Diese beispiellose Datenmenge soll helfen, das Risiko einer Person, an Demenz zu erkranken, vorherzusagen. Die Scans wurden im Rahmen der routinemäßigen klinischen Versorgung zwischen 2008 und 2018 gesammelt und anonymisiert, um die Privatsphäre der Patienten zu wahren.

Der Forschungsansatz

Die Forscher von den Universitäten Edinburgh und Dundee werden künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um die Scans zu analysieren und Muster oder Anzeichen von Demenz zu identifizieren. Dieser Ansatz soll es ermöglichen, Werkzeuge zu entwickeln, die Radiologen bei der Früherkennung von Demenz unterstützen können. Die Analyse großer Datenmengen mithilfe von KI könnte neue Einblicke in die Krankheitsmechanismen bieten und die Diagnoseverfahren erheblich verbessern.

Die Bedeutung der Früherkennung

Demenz wird durch die Anhäufung verschiedener Proteine im Gehirn charakterisiert, die das Gehirngewebe schädigen und zu kognitivem Verfall führen. Diese molekularen und zellulären Veränderungen beginnen viele Jahre, bevor Symptome auftreten. Eine frühzeitige Diagnose könnte Patienten helfen, Maßnahmen zu ergreifen, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Dies ist besonders wichtig, da neue Behandlungen für Alzheimer nur in den frühen Stadien der Krankheit wirksam sind.

Projekt Scan-Dan

Das neueste Forschungsprojekt, Scan-Dan (Scottish AI in Neuroimaging to predict Dementia and Neurodegenerative Disease), ist Teil der globalen Forschungszusammenarbeit NEURii. Professor Emanuele Trucco, ein Experte für KI und medizinische Bildgebung an der Universität Dundee, betont die Bedeutung der neuen Datensätze für neurologische Forscher. Obwohl die Wissenschaftler nicht genau wissen, wonach sie suchen, sind sie zuversichtlich, dass sie Muster identifizieren können, die mit Demenz in Verbindung stehen.

Die Rolle der öffentlichen Gesundheitsbehörden

Die Genehmigung zur Nutzung der Scans wurde vom Public Benefit and Privacy Panel for Health and Social Care des NHS Scotland erteilt. Dieses Gremium stellt sicher, dass die Antragsteller die öffentlichen Nutzen- und Datenschutzaspekte berücksichtigt haben. Alle Scans wurden anonymisiert, sodass die Forscher keine Informationen über die Patienten haben, deren Scans sie untersuchen.

Einblicke aus der Praxis

Der ehemalige Journalist Willy Gilder, der vor drei Jahren mit Alzheimer diagnostiziert wurde, betont die Bedeutung der Früherkennung. Er erklärt, dass die frühe Diagnose ihm geholfen hat, Maßnahmen zu ergreifen, um seine geistige Gesundheit zu verbessern, wie z.B. geistig aktiv zu bleiben. Er äußert auch Hoffnung auf zukünftige Behandlungen, die in den frühen Stadien der Krankheit wirksamer sind.

Technologische Fortschritte

Die Forscher hoffen, bis Anfang nächsten Jahres ein besseres Verständnis für das Potenzial der Technologie zu haben. Es wird jedoch noch einige Jahre dauern, bis ein Produkt entwickelt ist, das in der Praxis eingesetzt werden kann. Professor Will Whiteley, Mitleiter des Projekts, erläutert die Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Behandlungen und betont die Notwendigkeit, Daten von einer großen Gruppe von Personen zu sammeln, die einem hohen Risiko ausgesetzt sind und deren Zustimmung zu klinischen Studien eingeholt wurde.

Fazit

Die Nutzung von mehr als einer Million Gehirnscans zur Bewertung des Demenzrisikos stellt einen bedeutenden Fortschritt in der neurologischen Forschung dar. Durch den Einsatz von KI zur Analyse dieser umfangreichen Datensätze könnten neue Wege zur Früherkennung und Behandlung von Demenz gefunden werden. Dies könnte nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen verbessern, sondern auch die Gesundheitskosten senken und die Effizienz der medizinischen Versorgung steigern.

Bibliographie

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