Das Training großer Sprachmodelle (LLMs) ist rechenintensiv und erfordert oft die Verteilung der Aufgaben auf zahlreiche Prozessoren. Diese Verteilung ermöglicht zwar eine erhebliche Reduzierung der Trainingszeit, stellt aber gleichzeitig hohe Anforderungen an die Kommunikationsinfrastruktur. Der ständige Austausch von internen Zuständen und Parametergradienten zwischen den einzelnen Recheneinheiten benötigt hohe Bandbreiten und niedrige Latenzen, was die räumliche Nähe der Prozessoren und den Einsatz teurer Hardware voraussetzt.
Verteilte Algorithmen wie DiLoCo haben diese Einschränkungen gelockert, indem sie die Prozessoren in sogenannte "Worker" gruppieren. Die Synchronisation zwischen diesen Workern erfolgt seltener, wodurch die Anforderungen an die Bandbreite der Kommunikationsverbindungen sinken. Allerdings benötigen die Synchronisationspunkte in DiLoCo weiterhin die gleiche Spitzenbandbreite wie herkömmliche Verfahren, da alle Parameter zwischen allen Workern ausgetauscht werden müssen.
Eine aktuelle Forschungsarbeit stellt Verbesserungen für DiLoCo vor, die die Effizienz des verteilten Trainings deutlich steigern. Drei zentrale Innovationen ermöglichen dies:
Erstens werden nicht mehr alle Parameter gleichzeitig, sondern nacheinander in Teilmengen synchronisiert. Dies reduziert die benötigte Spitzenbandbreite erheblich. Zweitens können die Worker während der Synchronisationsphasen mit dem Training fortfahren, was die Gesamtzeit des Trainingsprozesses verkürzt. Drittens werden die zwischen den Workern ausgetauschten Daten quantisiert, wodurch das Datenvolumen und damit die benötigte Bandbreite weiter reduziert werden.
Die Kombination dieser drei Verbesserungen führt zu beeindruckenden Ergebnissen. Experimente mit einem Transformer-Modell mit einer Milliarde Parametern zeigen, dass die gleiche Qualität wie bei herkömmlichen datenparallelen Verfahren erreicht werden kann, während die benötigte Bandbreite um zwei Größenordnungen reduziert wird.
Diese Entwicklung ist besonders relevant für Unternehmen wie Mindverse, die sich auf KI-gestützte Content-Erstellung und die Entwicklung maßgeschneiderter KI-Lösungen spezialisiert haben. Die effizientere Nutzung von Rechenressourcen durch verteiltes Training ermöglicht die Entwicklung und das Training immer größerer und leistungsfähigerer Sprachmodelle. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Anwendungen wie Chatbots, Voicebots, KI-Suchmaschinen und Wissensdatenbanken. Die geringeren Anforderungen an die Hardwareinfrastruktur machen das Training großer Sprachmodelle zudem für ein breiteres Spektrum von Unternehmen zugänglich.
Die Forschungsergebnisse unterstreichen das Potenzial von verteilten Trainingsalgorithmen und ebnen den Weg für die Entwicklung noch effizienterer Methoden. Die Kombination von überlappender Kommunikation, selektiver Synchronisation und Datenquantisierung stellt einen wichtigen Schritt in Richtung eines "Distributed Free Lunch" dar, bei dem die Skalierung des Trainings auf mehrere Prozessoren ohne Leistungseinbußen oder übermäßigen Kommunikationsaufwand möglich ist.
Bibliographie: https://arxiv.org/abs/2501.18512 https://arxiv.org/html/2501.18512v1 https://paperreading.club/page?id=281013 https://www.chatpaper.com/chatpaper/fr?id=3&date=1738252800&page=1 https://chatpaper.com/chatpaper/zh-CN?id=3&date=1738252800&page=1 https://huggingface.co/papers/2311.08105 https://iris.polito.it/retrieve/handle/11583/2995026/bdf15bf9-2d0c-4e21-8352-74d4396c5835/conv_phd_thesis.pdf https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3a/Tent-life_in_Siberia_and_adventures_among_the_Koraks_and_other_tribes_in_Kamtchatka_and_northern_Asia_%28IA_tentlifeinsiberi01kenn%29.pdf https://openreview.net/forum?id=pICSfWkJIk&referrer=%5Bthe%20profile%20of%20MarcAurelio%20Ranzato%5D(%2Fprofile%3Fid%3D~MarcAurelio_Ranzato1) https://ia601900.us.archive.org/12/items/in.ernet.dli.2015.284406/2015.284406.Tent-Life_text.pdf