Die Oscar-prämierte Schauspielerin Cate Blanchett hat ihre tiefe Besorgnis über die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) zum Ausdruck gebracht. In verschiedenen Interviews und öffentlichen Auftritten äußerte sie ihre Bedenken hinsichtlich des Einflusses der KI auf die Gesellschaft, die Arbeitswelt und die menschliche Existenz im Allgemeinen.
Blanchett betont, dass ihre Sorge weniger ihren eigenen Berufsstand betrifft, sondern vielmehr die Auswirkungen auf den Durchschnittsbürger. Sie befürchtet die potenziell destruktiven Folgen der KI für die Menschheit als Spezies. Besonders beunruhigt sie die Fähigkeit der KI, menschliche Stimmen und Bilder zu replizieren, was ihrer Meinung nach eine "sehr reale" Bedrohung darstellt, da "man jeden ersetzen kann".
Die Schauspielerin sieht den rasanten Fortschritt der KI als "Experimentation um ihrer selbst willen". Sie erkennt zwar das kreative Potenzial der Technologie an, warnt aber gleichzeitig vor ihrer destruktiven Seite. Blanchett unterstreicht die Notwendigkeit von Vorsicht und verantwortungsbewusster Innovation, da "Innovation ohne Vorstellungskraft sehr gefährlich" sei. Sie lobte die Filmindustrie für ihren Streik im Zusammenhang mit KI-Bedenken und betonte die Wichtigkeit, diese Technologie zum Thema einer breiten öffentlichen Diskussion zu machen.
Ein zentraler Aspekt von Blanchetts Kritik an der KI ist deren Unfähigkeit, die menschliche Erfahrung, insbesondere die Endlichkeit des Lebens und die damit verbundene existenzielle Angst, zu erfassen. Sie argumentiert, dass KI diese Gefühle zwar imitieren, aber nicht wirklich verstehen kann. Die "kostbarkeit jedes Moments", die aus dem Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit resultiert, sieht sie als einen einzigartigen menschlichen Wert, den KI nicht replizieren kann. Daher plädiert Blanchett für eine Fokussierung auf authentisch menschliche Erfahrungen und warnt vor einer Überbewertung künstlicher Imitationen.
Blanchett sieht die zunehmende Verwendung von KI in der Filmindustrie kritisch, erkennt aber auch deren potenzielle positive Anwendungen, beispielsweise in den Bereichen Vorproduktion und Postproduktion. Sie betont jedoch, dass KI die menschliche Kreativität und das künstlerische Schaffen nicht ersetzen kann. Ihre Besorgnis beschränkt sich nicht nur auf die Filmindustrie, sondern erstreckt sich auf alle Bereiche der Gesellschaft. Sie sieht die Notwendigkeit einer ethischen Auseinandersetzung mit der KI und fordert eine Regulierung, die den Schutz der menschlichen Würde und der individuellen Rechte gewährleistet.
Neben ihrer Kritik an der KI engagiert sich Blanchett auch für humanitäre Anliegen, insbesondere für die Rechte von Flüchtlingen. Als Botschafterin des UNHCR setzt sie sich für den Schutz von Geflüchteten ein und appelliert an die internationale Gemeinschaft, die Migrationskrise als globales Problem zu begreifen, das humanitäre Lösungen erfordert. Ihr Engagement unterstreicht die Bedeutung menschlicher Werte und Solidarität in einer zunehmend komplexen Welt.
Bibliographie: https://goldenglobes.com/articles/cate-blanchett-offers-ai-warning-at-tiff-innovation-without-imagination-is-very-dangerous/ https://variety.com/2024/music/news/cate-blanchett-slams-ai-cant-replicate-human-mortality-dread-1236138006/ https://www.bbc.com/news/articles/c3e8ldz9d15o https://www.cate-blanchett.com/2023/12/08/cate-blanchett-the-humanist/ https://www.youtube.com/watch?v=VSF4VBfxxYY https://ai-berlin.com/blog/article/david-bennett-ceo-von-mimic-productions-mimic-minds https://www.avclub.com/lionsgate-partnership-runway-artificial-intelligence-ai https://www.movieguide.org/news-articles/cate-blanchett-weighs-in-on-ai-debate.html https://eur-lex.europa.eu/legal-content/RO/TXT/PDF/?uri=OJ:C_202406958