Die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant, und die Verarbeitung von visuellen Daten, insbesondere Videos, steht im Zentrum vieler Innovationen. Ein vielversprechender Ansatz in diesem Bereich ist das autoregressive Vortraining von Videomodellen. Eine aktuelle Forschungsarbeit stellt eine Reihe solcher Modelle unter dem Namen „Toto“ vor und untersucht empirisch deren Potenzial.
Autoregressive Modelle arbeiten nach dem Prinzip der Vorhersage. Ähnlich wie bei Textmodellen, die das nächste Wort in einem Satz vorhersagen, versuchen autoregressive Videomodelle, zukünftige visuelle „Token“ in einer Videosequenz zu prognostizieren. Videos werden dabei als Abfolgen dieser Token betrachtet, die die visuellen Informationen repräsentieren. Durch das Training auf riesigen Datensätzen lernen die Modelle, die zugrundeliegenden Muster und Zusammenhänge in den visuellen Daten zu erkennen.
Die in der Studie vorgestellten Toto-Modelle basieren auf der Transformer-Architektur, die sich bereits in der Textverarbeitung als äußerst effektiv erwiesen hat. Die Forscher trainierten diese Modelle mit einem umfangreichen Datensatz aus Videos und Bildern, der über eine Trillion visueller Token umfasst. Dabei wurden verschiedene Architekturvarianten, Trainingsmethoden und Inferenzstrategien untersucht.
Die Leistungsfähigkeit der gelernten visuellen Repräsentationen wurde anhand verschiedener Downstream-Tasks evaluiert. Dazu gehörten unter anderem:
- Bilderkennung - Videoklassifizierung - Objektverfolgung - RobotikDie Ergebnisse zeigen, dass autoregressives Vortraining trotz minimaler induktiver Verzerrungen zu wettbewerbsfähigen Leistungen in allen Benchmarks führt.
Ein besonders interessanter Aspekt der Studie ist die Skalierbarkeit der Videomodelle. Ähnlich wie bei Sprachmodellen zeigt sich auch hier, dass die Leistung mit zunehmender Modellgröße und Datenmenge steigt. Obwohl die Skalierungskurven ähnlich verlaufen, unterscheiden sich die Raten im Vergleich zu Sprachmodellen. Diese Erkenntnis deutet auf ein großes Potenzial für zukünftige Entwicklungen hin, bei denen noch größere Modelle mit noch mehr Daten trainiert werden könnten.
Die Ergebnisse dieser Studie sind relevant für verschiedene KI-Anwendungen, insbesondere im Bereich der Videoverarbeitung. Durch das autoregressive Vortraining können leistungsfähige Modelle entwickelt werden, die in der Lage sind, komplexe visuelle Informationen zu verstehen und zu interpretieren. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Anwendungen wie Videoanalyse, automatische Inhaltserstellung und Robotik.
Für Unternehmen wie Mindverse, die sich auf die Entwicklung von KI-basierten Content-Tools und maßgeschneiderten Lösungen spezialisiert haben, sind diese Fortschritte besonders wichtig. Die Erkenntnisse aus der Forschung an autoregressiven Videomodellen können dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit von KI-Systemen weiter zu verbessern und neue Anwendungsszenarien zu erschließen. Von Chatbots und Voicebots über KI-Suchmaschinen und Wissenssysteme bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen – die Möglichkeiten sind vielfältig.
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