Amazon startet kostenpflichtiges KI-Upgrade mit Remarkable Alexa

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September 2, 2024

Amazon führt kostenpflichtiges KI-Upgrade für Alexa ein

Einführung

Amazon plant, seinen Sprachassistenten Alexa in eine neue, leistungsstärkere Version umzuwandeln, die auf der künstlichen Intelligenz von Claude basiert. Diese Entscheidung markiert eine bedeutende Veränderung in der Strategie des Unternehmens, das bisher seine Sprachassistenten-Dienste kostenlos angeboten hat. Das neue Modell, bekannt als "Remarkable Alexa", wird voraussichtlich eine monatliche Gebühr kosten.

Hintergrund und Gründe für die Entscheidung

Für die aufgebohrte Alexa-Version wollte Amazon ursprünglich sein eigenes KI-System einsetzen. Doch nun hat man sich für Anthropics Claude entschieden. Einem Bericht von Reuters zufolge bevorzugt Amazon Claude von Anthropic gegenüber dem internen KI-Modell, das seit Jahren die normale Alexa antreibt. Diese Entscheidung fiel, nachdem Amazons Eigenentwicklung zu lange gebraucht hatte, um auf Anfragen zu antworten. Mit dem KI-Chatbot Claude der Firma Anthropic habe das besser funktioniert.

Was ist Claude?

Claude ist ein KI-Modell von Anthropic, das dafür bekannt ist, natürliche Gespräche und komplexe Anfragen effizient zu verarbeiten. Amazon hat bereits rund vier Milliarden US-Dollar in Anthropic investiert, um Zugang zu deren fortschrittlicher KI-Technologie zu erhalten. Claude soll die neuen Funktionen von Alexa unterstützen, darunter natürlichere Unterhaltungen, personalisierte Einkaufstipps und die Fähigkeit, sich an frühere Interaktionen zu erinnern.

Funktionen der Remarkable Alexa

Die Premium-Version der Sprachassistentin soll "Remarkable Alexa" heißen und wird voraussichtlich eine monatliche Gebühr kosten. Sie soll einige Zusatzfunktionen im Vergleich zur Standard-Variante bieten, die natürlichere Unterhaltungen ermöglichen sollen. Bei einer Demo zeigte Amazon, dass Alexa etwa nicht mehr ständig mit "Alexa" angesprochen werden muss, um sich in eine Konversation einzubringen. Zudem soll die Sprachassistentin eine stärkere Persönlichkeit entwickeln. Weitere Funktionen umfassen: - Fortsetzung früherer Gespräche - Einkaufsberatung für Kleidung - Zusammenfassung von Nachrichten - Komplexe Anfragen wie Essen bestellen oder E-Mails verfassen - Integration in das smarte Zuhause, um Vorlieben des Nutzers zu verarbeiten

Kosten und Verfügbarkeit

Weiteren Reuters-Berichten zufolge könnte Amazon 5 bis 10 US-Dollar pro Monat für diese aufgebohrte Version von Alexa verlangen. Die Standardvariante soll aber weiterhin kostenlos verfügbar sein. Die Veröffentlichung der Remarkable Alexa ist für Oktober geplant, wobei eine Vorschau auf den neuen Dienst während Amazons jährlicher Geräte- und Service-Veranstaltung im September erwartet wird.

Reaktionen und Erwartungen

Es ist noch unklar, ob die Nutzer bereit sein werden, für einen zuvor kostenlosen Dienst zu bezahlen. Amazon-Mitarbeiter haben Zweifel geäußert, ob Kund:innen bereit sein werden, für die neuen KI-Funktionen zu zahlen. Die Integration von Claude in die neue Alexa soll jedoch bedeutende Verbesserungen mit sich bringen, die möglicherweise die Zahlungsbereitschaft erhöhen könnten.

Technische Aspekte und Herausforderungen

Amazon schließt sich damit Unternehmen wie Microsoft an, die mit OpenAI ebenfalls auf externe Anbieter für die Entwicklung großer Sprachmodelle setzen. Das liegt offenbar an der mangelnden Qualität Amazons eigener Fortschritte. Quellen zufolge lieferten Amazons erste Versuche, seine eigene Software für die überarbeitete Alexa zu verwenden, unbefriedigende Ergebnisse: Die KI hatte Schwierigkeiten, Antworten zu generieren, und benötigte bis zu sieben Sekunden, um Aufforderungen zu erkennen und darauf zu reagieren. Es bleibt abzuwarten, ob die "Remarkable" Alexa mit Claude-Integration eine bestimmte Hardware voraussetzt oder auf allen vorhandenen Geräten verfügbar sein wird. Bisher ist nur von neuer Software die Rede, nicht von neuer Hardware.

Zukunftsperspektiven

Generative KI in einen Sprachassistenten zu packen, ist eine weitreichende Entscheidung. Einer der größten Anwendungsfälle von Alexa dürfte die Steuerung von Smart-Home-Automatisierungen sein - und auf diese müssen sich die Nutzer:innen verlassen können. Dafür funktionieren bisherige Spracherkennungsalgorithmen, die auf vordefinierte Muster reagieren, gut genug. Ob generative KI hier einen Vorteil bietet oder sich in kritischen Momenten aufgrund von Halluzinationen weigert, das Licht einzuschalten, wird sich zeigen.

October 24, 2024

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