OpenAI führt Gedächtnisfunktion für ChatGPT ein: Ein neuer Schritt zur personalisierten Nutzerinteraktion

Mit der Einführung der Gedächtnisfunktion für ChatGPT hat OpenAI einen bedeutenden Schritt in der Evolution künstlicher Intelligenzen vollzogen. Die neue Funktion steht nun allen Nutzerinnen und Nutzern des ChatGPT Plus zur Verfügung, mit Ausnahme jener in Europa und Korea. Dieser Fortschritt ermöglicht es ChatGPT, spezifische Informationen, die in Gesprächen mitgeteilt werden, zu speichern und in zukünftigen Chats zu verwenden. Die Gedächtnisfunktion kann in den Einstellungen ein- oder ausgeschaltet werden und ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu einem personalisierteren und effizienteren Nutzererlebnis.

Die Gedächtnisfunktion arbeitet auf zwei Arten: Nutzer können ChatGPT explizit auffordern, bestimmte Dinge zu merken, oder die KI kann selbständig Details aus den Unterhaltungen aufgreifen. Dies soll dazu beitragen, dass ChatGPT im Laufe der Zeit persönlicher und intelligenter wird, ohne bei jeder Interaktion erneut an bestimmte Präferenzen oder Informationen erinnert werden zu müssen.

OpenAI hat angekündigt, dass die Gedächtnisfunktion schrittweise eingeführt wird. Zunächst wird sie einer kleinen Gruppe von ChatGPT-Nutzern zugänglich gemacht, um zu lernen, wie nützlich sie ist. Dies soll dazu beitragen, dass zukünftige Gespräche relevanter und hilfreicher gestaltet werden können, da wiederkehrende Informationen nicht bei jeder Sitzung neu eingegeben werden müssen.

Obwohl das Gedächtnis derzeit nur ChatGPT Plus-Nutzern zur Verfügung steht, ist geplant, dass diese Funktion auch für Team- und Enterprise-Kunden sowie für weitere GPT-Modelle ausgerollt wird. Insbesondere für Team- und Enterprise-Kunden könnte die Gedächtnisfunktion die Effizienz erheblich steigern, da ChatGPT ihren Stil und ihre Präferenzen lernen und auf frühere Interaktionen aufbauen kann, was Zeit spart und zu relevanteren und aussagekräftigeren Antworten führt.

Datenschutz- und Sicherheitsaspekte wurden ebenfalls berücksichtigt. OpenAI hat Schritte unternommen, um Vorurteile zu bewerten und zu mildern und ChatGPT davon abzuhalten, proaktiv sensible Informationen zu speichern, es sei denn, dies wird ausdrücklich angefordert. Zudem können Nutzer jederzeit einsehen, was ChatGPT sich gemerkt hat und unerwünschte Erinnerungen löschen oder die Funktion vollständig deaktivieren.

Die Einführung der Gedächtnisfunktion wirft jedoch auch Fragen zum Datenschutz auf. OpenAI hat versichert, dass Nutzer die Kontrolle über die Gedächtnisfunktion von ChatGPT behalten und dass das System darauf trainiert wurde, sensible Dinge wie Gesundheitsinformationen nicht zu speichern. Nutzer können jederzeit überprüfen, was ChatGPT über sie weiß, und können den Bot auffordern, etwas zu vergessen oder es im neuen Abschnitt "Gedächtnis verwalten" in den Einstellungen zu entfernen.

Es gibt auch die Option eines "temporären Chats", der es ermöglicht, Gespräche zu führen, ohne die Gedächtnisfunktion zu verwenden. Diese Chats erscheinen nicht im Verlauf, nutzen das Gedächtnis nicht und werden nicht verwendet, um die Modelle von OpenAI zu trainieren.

Die Einführung der Gedächtnisfunktion und die damit verbundenen Kontrollmöglichkeiten für Nutzer sind ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von KI-basierten Chatbots. Dieses neue Feature könnte die Art und Weise, wie wir mit KI interagieren, grundlegend verändern, indem es eine persönlichere und kontextbezogenere Erfahrung bietet.

Quellen:
- OpenAI Blog: Memory and new controls for ChatGPT
- OpenAI Help Center: Memory FAQ
- The Verge: ChatGPT's Memory Feature
- Wired: How to Use ChatGPT's Memory Feature
- OpenAI Help Center: ChatGPT Release Notes
- LinkedIn News: ChatGPT Tests New Memory Feature
- SiliconANGLE: OpenAI Gives ChatGPT Ability to Remember Past Interactions with Users
- Silicon Republic: OpenAI ChatGPT Memory Feature and Andrej Karpathy
- BGR: How to Use ChatGPT's Newest Feature – Conversation Memory
- TechCrunch: Everything to Know About the AI Chatbot