HKUST integriert KI-Avatare in die Lehre: Ein virtueller Einstein erklärt Spieltheorie

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June 14, 2024

Die Hongkonger Universität für Wissenschaft und Technologie (HKUST) hat ein zukunftsweisendes Projekt gestartet, bei dem Künstliche Intelligenz (KI) in Form von Avataren in die Lehre integriert wird. Unter diesen Avataren befindet sich auch ein virtueller Albert Einstein, der den Studierenden die Spieltheorie näherbringt. Dieser innovative Ansatz kombiniert Virtual Reality (VR) mit KI-gesteuerten Avataren und ermöglicht es den Studierenden, mithilfe von VR-Brillen verschiedenen Dozenten-Avataren bei ihren Ausführungen zu folgen.

Das Projekt an der HKUST ist Teil eines Kurses mit dem Titel „Social Media for Creatives“, der von rund 30 Studierenden besucht wird. Neben der KI-Version Einsteins werden insgesamt zehn weitere Avatare eingesetzt, um verschiedene Teile des Lehrplans zu vermitteln. Die Avatare reichen von historischen Persönlichkeiten bis hin zu fiktiven Charakteren aus der Popkultur. Die Idee dahinter ist, dass die Studierenden die Lehrinhalte besser verstehen und verarbeiten können, wenn sie von interessanten und vielfältigen Charakteren präsentiert werden.

Professor Pan Hui, der für das Projekt verantwortlich ist, sieht in KI-Dozenten die Chance, die Lehrtätigkeit zu bereichern und die Lehrenden von wiederkehrenden und mühsamen Aufgaben zu entlasten. So könnten die KI-Avatare beispielsweise die Präsentation von Grundlagenwissen übernehmen, während menschliche Dozenten für tiefere Diskussionen und individuelle Betreuung zur Verfügung stehen.

Allerdings sind auch Herausforderungen erkennbar. Laut AFP besteht bei KI-Systemen das Problem der sogenannten Halluzinationen, bei denen KI-Modelle Antworten generieren, die frei erfunden sind. Dies kann gerade im Bildungsbereich zu Schwierigkeiten führen, wenn es um die Korrektheit der vermittelten Inhalte geht. Zudem bevorzugen viele Studierende nach wie vor den persönlichen Kontakt zu menschlichen Dozenten, was eine Befragung unter 400 Studierenden der HKUST ergab.

Trotz der Herausforderungen ist das Feedback der Studierenden zum Einsatz der KI-Avatare gemischt. Einige fühlen sich den KI-Dozenten näher als ihren menschlichen Lehrern, während andere Schwierigkeiten haben, den virtuellen Lehrenden zu vertrauen. Das Projekt an der HKUST ist ein wichtiger Schritt in der Erforschung der Möglichkeiten von KI in der Bildung und könnte langfristig die Art und Weise verändern, wie wir lernen und lehren.

Quellenangaben:
- Kim Rixecker, "KI-Avatare als Dozenten: An dieser Hongkonger Universität lehrt Einstein", t3n.de, 17.05.2024.
- AFP, "Einstein lehrt wieder: Diese Universität nutzt KI-generierte Dozenten", finanznachrichten.de, 13.05.2024.
- Deutschlandfunk Nova, "KI-Lehre: Wenn Einstein dir Physik erklärt", deutschlandfunknova.de, 10. Mai 2024.
- golem.de, "Lernen von Albert Einstein: Universität in Hongkong testet KI-Lehrkräfte", 17.05.2024.
- cryptopolitan.com, "Uni von Hongkong testen KI-Professoren", cryptopolitan.com.
- FFH, "Vorlesung bei Einstein: Diese Universität testet KI-Dozenten", ffh.de, 10.05.2024.
- unidigital.news, "Newsletter KI & Bildung #41", unidigital.news, 03.05.2024.
- Yahoo Nachrichten, "Vorlesung bei Einstein: Diese Universität testet KI-Dozenten", de.nachrichten.yahoo.com, 17.05.2024.
- Unidigital.news, "Newsletter KI & Bildung Nr. 16", unidigital.news, 06.11.2023.

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