Der digitale Wandel am Arbeitsplatz dürfte die Dimension einer gesellschaftlichen Revolution annehmen - erst recht seit der Corona-Pandemie. Wie sich Digitalisierung und Industrie 4.0 auf Beschäftigte, Arbeitgeber, Markt und Gesellschaft im Einzelnen auswirken, ist noch offen. Sie werden aber mit hoher Wahrscheinlichkeit den gesamten Rhythmus und die Struktur des bisherigen Arbeitens verändern.
Die erste industrielle Revolution begann Ende des 18. Jahrhunderts mit der Mechanisierung durch Wasser- und Dampfkraft, was die Kraft menschlicher Arbeit erheblich verstärkte.
Ende des 19. Jahrhunderts führte die zweite industrielle Revolution zur Massenproduktion durch die Einführung von elektrischer Energie und Fließbandarbeit.
Die dritte industrielle Revolution begann in den 1970er Jahren mit der Automatisierung durch Elektronik, IT-Systeme und Robotik.
Die vierte industrielle Revolution, bekannt als Industrie 4.0, bringt die digitale Transformation durch die Verschmelzung von physischer und digitaler Welt mittels Cyber-Physical Systems, IoT und Big Data.
Die Digitalisierung führt zu neuen Arbeitsmodellen wie Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten. Mobile Endgeräte ermöglichen es den Mitarbeitern, von überall aus zu arbeiten, was zu einer besseren Work-Life-Balance beiträgt.
Durch die Einführung von künstlicher Intelligenz und Robotik werden Routinetätigkeiten automatisiert, während sich die Aufgaben der Arbeitnehmer auf kreative und strategische Tätigkeiten verlagern. Dies erfordert neue Fähigkeiten und kontinuierliche Weiterbildung.
Die Digitalisierung schafft neue Berufsbilder wie Data Scientists, KI-Spezialisten und Cyber-Security-Experten. Diese Berufe erfordern spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten, die in der traditionellen Ausbildung oft nicht vermittelt werden.
Die Automatisierung und der Einsatz von KI könnten dazu führen, dass bestimmte Arbeitsplätze wegfallen. Dies erfordert eine vorausschauende Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, um die Beschäftigten für neue Aufgaben zu qualifizieren.
Die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung erhöhen das Risiko von Cyberangriffen und Datenschutzverletzungen. Unternehmen müssen daher in Datensicherheit und entsprechende Schulungen investieren.
Die ständige Erreichbarkeit und die Vermischung von Arbeits- und Privatleben können zu Stress und Burnout führen. Hier sind präventive Maßnahmen und eine klare Trennung von Arbeit und Freizeit erforderlich.
Die Digitalisierung ermöglicht die Optimierung von Geschäftsprozessen und die Steigerung der Effizienz. Automatisierte Systeme können repetitive Aufgaben schneller und fehlerfreier erledigen als Menschen.
Neue Technologien fördern Innovationen. Durch den Einsatz von Big Data und KI können Unternehmen neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die besser auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind.
Die Digitalisierung kann auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Durch optimierte Produktionsprozesse und den Einsatz von Ressourcen schonenden Technologien können Unternehmen ihre Umweltbilanz verbessern.
Die Digitalisierung und Industrie 4.0 bringen tiefgreifende Veränderungen in der Arbeitswelt mit sich. Während sie zahlreiche Chancen bieten, stellen sie auch erhebliche Herausforderungen dar. Unternehmen, Arbeitnehmer und Politik sind gleichermaßen gefordert, diese Veränderungen aktiv zu gestalten und die Potenziale der neuen Technologien zu nutzen.
Bibliographie
- https://www.zdf.de/nachrichten/thema/industrie-4-0-104.html
- https://www.ihk-muenchen.de/de/Service/fachkraefte-sichern/Arbeiten-4.0/
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- https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Industrie/industrie-4-0-und-digitale-wirtschaft.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D3
- https://www.dguv.de/webcode.jsp?query=d1024619
- https://www.betriebsrat.de/fachartikel/digitaler-wandel/digitalisierung-arbeit-4-0-oder-doch-industrie-4-0-3125528
- https://bibb-dspace.bibb.de/rest/bitstreams/96989f95-67f3-4425-a5e8-77f735e03ed8/retrieve
- https://www.lexware.de/wissen/digitalisierung/arbeit-4-0/
- https://www.haufe-akademie.de/blog/themen/change-management-digital-transformation/digitalisierung-in-der-industrie-4-0-chancen-und-risiken/