Videospiele und Kreativität: Wie digitale Welten die Vorstellungskraft junger Menschen fördern können
Videospiele sind längst kein Randphänomen mehr. Sie sind ein fester Bestandteil der Freizeitkultur und beeinflussen die Art und Weise, wie wir spielen, lernen und kreativ sein können. In einer Welt, die sich rasant wandelt, hat Sir Demis Hassabis, Mitbegründer und CEO von DeepMind, eine bemerkenswerte Perspektive auf die Rolle von Videospielen für die Kreativität junger Menschen geäußert. Als einflussreicher Innovator im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und selbst einst Schachwunderkind, vertritt Hassabis die Ansicht, dass Videospiele nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch das kreative Denken und die Anpassungsfähigkeit fördern können.
Hassabis, der in seiner Jugend selbst leidenschaftlich Schach spielte und Videospiele konsumierte, betont die Wichtigkeit, den kreativen Teil des Spielens zu nähren. Es gehe nicht nur darum, Spiele zu spielen, sondern auch darum, selbst zu kreieren und zu programmieren. Er ermutigt Eltern dazu, ihre Kinder dabei zu unterstützen, leidenschaftlich an Dingen zu arbeiten und ihre Fähigkeiten durch diese Leidenschaften zu entwickeln. Seine eigene Erfolgsgeschichte ist dafür ein leuchtendes Beispiel. Bereits in jungen Jahren entwarf und programmierte Hassabis das millionenfach verkaufte Spiel "Theme Park", bevor er sein Studium an der Universität Cambridge aufnahm.
Nach seinem Abschluss gründete Hassabis eine Videospielefirma, promovierte in Neurowissenschaften und gründete schließlich 2010 DeepMind in London, das er später an Google verkaufte. Diese Entscheidung bereut er nicht, da er Google als das richtige Unternehmen mit der benötigten Rechenleistung ansah, um DeepMind global voranzutreiben. Zu diesem Zeitpunkt bestanden in Großbritannien nicht die Möglichkeiten, die erforderlichen hunderte Millionen Dollar für eine solche globale Expansion aufzubringen.
Die Bedeutung von KI geht weit über das Spielfeld hinaus. Hassabis und sein Team haben maßgeblich zur Entwicklung und Etablierung des KI-Sektors beigetragen. Ihre Arbeit wurde durch die Verleihung eines Rittertitels an Hassabis für seine Dienste im Bereich der KI gewürdigt. Er sieht diese Auszeichnung als Anerkennung der Beiträge seines Teams zum britischen Leben und zur Keimzelle des gesamten KI-Feldes.
Auf der anderen Seite hat die KI auch Bedenken hinsichtlich ihres Einsatzes in "Deepfake"-Videos geweckt, darunter die Verwendung von Gesichtern und Stimmen echter Menschen in KI-generierten Sexvideos. Christopher Doss, ein Forscher der Denkfabrik Rand Corporation, beschreibt das Erkennen von Deepfakes als "Wettrüsten" zwischen denen, die sie aufspüren wollen, und jenen, die diese Erkennung umgehen möchten. Hinzu kommt die Sorge, dass die Art und Weise, wie KI mit öffentlich zugänglichen Daten trainiert wird, zu "Algorithmus-Bias" führen könnte. Dies ist besonders dann ein Problem, wenn KI zur Automatisierung von Entscheidungsprozessen eingesetzt wird, wie beispielsweise bei der Auswahl relevanter Lebensläufe für Jobsuchende.
Sir Demis Hassabis und seine Ansichten zum Thema KI und Videospiele bieten einen tiefen Einblick in die Potenziale und Herausforderungen, die sich aus dem rasanten Fortschritt der Technologie ergeben. Indem er die Förderung der Kreativität durch Spiele betont, lenkt er die Aufmerksamkeit auf die positiven Aspekte der Technologie und darauf, wie sie genutzt werden kann, um junge Menschen auf eine Zukunft vorzubereiten, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordert.
Quellen:
- Yahoo News: https://sg.news.yahoo.com/ai-innovator-sir-demis-hassabis-003313498.html
- Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/gr/podcast/deepminds-demis-hassabis-on-the-future-of-ai-from/id1482067226?i=1000578019751&l=el
- Transcript: https://transcript.lol/read/youtube/@lexfridman/6522e9ba033150beacd16b10
- YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=Gfr50f6ZBvo