In der digitalen Welt, in der wir leben, ist es keine Überraschung, dass Technologieunternehmen ständig nach innovativen Wegen suchen, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu verbessern. Ein Bereich, in dem sich in letzter Zeit ein signifikanter Wandel vollzieht, ist der Einsatz von Generative Pre-trained Transformers, kurz GPTs, in Chatbots und intelligenten Assistenten. Diese Entwicklung ist besonders im Kontext von OpenAI's ChatGPT und Microsofts Copilot zu beobachten, wo die klassischen Plugins durch flexiblere GPT-Erweiterungen ersetzt werden.
Dieser Wechsel markiert eine signifikante Veränderung in der Art und Weise, wie Künstliche Intelligenz (KI) genutzt wird, um die Interaktion mit Nutzern zu personalisieren und zu erweitern. Die traditionellen Plugins, die zunächst eingeführt wurden, um ChatGPT spezielle Fähigkeiten zu verleihen, treten nun in den Hintergrund zugunsten der anpassbaren GPT-Varianten. Diese bieten eine Vielzahl neuer Möglichkeiten und zeigen das Potenzial auf, wie KI zukünftig genutzt werden könnte.
Die GPT-basierten Erweiterungen sind nicht nur zahlreicher als die alten Plugins, sondern auch vielseitiger und einfacher zu erstellen. Entwickler und Nutzer können mit dem GPT Builder eigene Versionen des Chatbots erstellen, die auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Diese können dann entweder für den privaten Gebrauch oder öffentlich im GPT Store angeboten werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich mit Systemprompts die Tonalität des Chatbots anpassen lässt und durch die Integration von Dokumenten eine spezifische Wissensbasis geschaffen werden kann.
Die Anpassungsfähigkeit der GPTs hat die Plugins schnell obsolet gemacht. Die statische Natur der Plugins konnte mit der dynamischen und flexiblen Architektur der GPTs nicht mithalten. Mit der Ankündigung von OpenAI, dass die Plugin-Funktion in ChatGPT abgeschaltet wird, wird diese Entwicklung noch deutlicher. Ab dem 19. März können keine neuen Plugins mehr installiert oder Chats mit bestehenden Plugins gestartet werden.
Microsoft hat bereits reagiert und bietet den GPT Builder für Copilot an. Dies ermöglicht es Nutzern der kostenpflichtigen Version des Copiloten, eigene GPTs zu kreieren. Darüber hinaus wurde die GPT-Technologie in Copilot integriert, um Funktionen wie den Bildgenerator Designer zu nutzen.
Diese Entwicklung zeigt nicht nur den Fortschritt in der KI-Technologie, sondern auch die wachsende Bedeutung von Individualisierung und Flexibilität in Softwarelösungen. Mit den GPTs scheinen OpenAI und Microsoft einen Weg gefunden zu haben, KI-Assistenten noch nützlicher und persönlicher zu gestalten.
Die Bedeutung dieser Veränderung wird noch deutlicher, wenn man den Blick auf die Zahlen richtet. Während im Plugin-Store kaum mehr als 1.000 Plugins verfügbar waren, geht die Anzahl der GPTs in die Hunderttausende. Dies spiegelt die hohe Akzeptanz und das Potenzial der GPTs wider, die sich auf Bereiche wie Schreiben, Produktivität, Programmierung und Bildung erstrecken.
Die Abkehr von Plugins hin zu GPTs könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass OpenAI und Microsoft ein eigenes Ökosystem rund um KI aufbauen möchten, ähnlich den App Stores von Apple und Google. Ein solches Ökosystem könnte eine Vielzahl von personalisierten KI-Anwendungen hervorbringen und Entwicklern neue Monetarisierungsmöglichkeiten bieten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Einführung von GPTs als Erweiterungen für ChatGPT und Copilot einen bedeutenden Schritt in der Evolution von KI darstellt. Diese Entwicklung demonstriert nicht nur die technische Fortschrittlichkeit, sondern auch die Anpassungsfähigkeit von KI an die Bedürfnisse der Nutzer. Es bleibt abzuwarten, wie diese Technologie weiterhin genutzt und verbessert wird, um die Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu revolutionieren.
Quellen:
1. Frischholz, A. (12.3.2024). Neue Form der Erweiterungen: GPTs ersetzen Plugins bei ChatGPT und Copilot. ComputerBase. https://www.computerbase.de/forum/threads/neue-form-der-erweiterungen-gpts-ersetzen-plugins-bei-chatgpt-und-copilot.2187821/
2. Hill, J. (11.3.2024). Keine Plugins mehr für ChatGPT. Computerwoche. https://www.computerwoche.de/a/keine-plugins-mehr-fuer-chatgpt,3698498
3. Munoz, J. (23.5.2023). ChatGPT: Diese Plugins sollten Sie kennen. Digital Loop. https://digital-loop.com/blog/chat-gpt-plugins
4. Marketing, J. (n.d.). ChatGPT Plugins. Jens. https://jens.marketing/chatgpt-plugins/