In Zeiten der Globalisierung und des demografischen Wandels gewinnen migrationspolitische Themen zunehmend an Bedeutung. Die Christlich Demokratische Union (CDU) hat sich in diesem Kontext das Ziel gesetzt, im Falle einer Regierungsübernahme eine digitale Agentur für Einwanderung zu gründen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die Prozesse rund um die Einwanderung nach Deutschland zu modernisieren und zu beschleunigen.
Die digitale Agentur soll vor allem die deutschen Auslandsvertretungen und die Ausländerbehörden im Inland entlasten, indem sie die Visaverfahren und die Anerkennung von Berufsabschlüssen effizienter gestaltet. Durch den Einsatz digitaler Technologien könnten Antragsstellungen und Genehmigungsverfahren erheblich vereinfacht und die Bearbeitungszeiten reduziert werden. Dies wäre ein wichtiger Schritt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und qualifizierte Arbeitskräfte schneller in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren.
Neben der digitalen Einwanderungsagentur legt die CDU großen Wert auf die Digitalisierung in weiteren Bereichen. Die Partei sieht in der Vermittlung digitaler Schlüsselkompetenzen an Schülerinnen und Schüler eine grundlegende Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Bildungssystems. Digitale Lernmethoden sollen fest im Unterrichtsgeschehen verankert werden, um die Schüler optimal auf die Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt vorzubereiten. Mit Konzepten wie der Gamification, die auf spielerisches Lernen setzt, sollen Bildungsinhalte zudem attraktiver und zugänglicher gemacht werden.
Für Erwachsene möchte die CDU Informations- und Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen, um deren digitale Kompetenzen zu stärken und sie für die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft zu rüsten. In diesem Zusammenhang wird auch die Bedeutung von offenen Forschungsergebnissen und der Zugänglichkeit digitaler Informationen hervorgehoben. Durch die freie Verfügbarkeit von Daten und wissenschaftlichen Erkenntnissen könnten Forschung und Entwicklung vorangetrieben und Innovationen gefördert werden.
Die CDU zeigt sich technologieoptimistisch und sieht in der Digitalisierung vor allem Chancen. Neue Entwicklungen in Bereichen wie der Künstlichen Intelligenz, der Automatisierung und der Robotik werden als Treiber für Produktivitätssteigerungen und Qualitätsverbesserungen betrachtet. Trotz der positiven Grundhaltung gegenüber technologischen Innovationen betont die Partei die Notwendigkeit einer innovationsfreundlichen Regulierung des digitalen Raums. Auf europäischer Ebene wird ein souveräner digitaler Binnenmarkt angestrebt, der Unternehmen einheitliche Regeln und somit bessere Skalierungsmöglichkeiten bieten soll.
Ein besonderes Augenmerk legt die CDU auf die ländlichen Regionen. Digitale Angebote und Infrastrukturen sollen den Zugang zu Bildung und öffentlichen Verwaltungsleistungen verbessern und damit die Attraktivität und Lebensqualität im ländlichen Raum erhöhen. Technologische Entwicklungen wie Telemedizin, autonomes Fahren und der Einsatz von Drohnen bieten hier neue Perspektiven.
Die Pläne der CDU zur Gründung einer digitalen Einwanderungsagentur und zur umfassenden Digitalisierung verschiedener Lebensbereiche zeigen, dass die Partei die digitale Transformation als einen essenziellen Prozess ansieht, um Deutschland zukunftsfähig zu gestalten. Mit einer solchen Ausrichtung könnten sowohl die Herausforderungen der Einwanderungspolitik als auch des Fachkräftemangels adressiert und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gestärkt werden.