Künstliche Intelligenz – oder wie ich sie liebevoll nenne, die „Klugscheißer-Technologie“ – ist mittlerweile überall. Sie empfiehlt uns Musik, die wir hören sollen, obwohl sie manchmal danebenliegt und uns mit Volksmusik quält, wenn wir eigentlich Metal wollten. Sie navigiert uns durch den Großstadtdschungel und führt uns dabei gelegentlich durch Einbahnstraßen – aber rückwärts, versteht sich.
KI rettet die Welt, heißt es. Sie wird klimaneutral, während wir Menschen nicht mal klimafreundlich zu unserem Kühlschrank schlurfen, ohne die Hälfte des Inhalts zu vernichten. Sie soll Krankheiten heilen, noch bevor wir wissen, dass wir sie haben. „Du hast kein Schnupfen, Kevin, das ist nur die KI, die deine Nase optimiert.“
Und dann die autonomen Autos! Endlich kann man während der Fahrt legal die Augen schließen, nur um sie erschrocken aufzureißen, wenn die KI beschließt, die pittoreske Route durch die Fußgängerzone zu nehmen, weil sie auf Google Maps zwei Minuten schneller ist.
Aber Spaß beiseite, die Chancen der KI sind so real wie die Likes auf Instagram von Leuten, die man noch nie getroffen hat. Sie kann tatsächlich Leben verbessern, Effizienz steigern und uns helfen, bessere Entscheidungen zu treffen – vorausgesetzt, wir programmieren sie nicht darauf, uns nur mit Katzenbildern zu versorgen. Denn seien wir ehrlich, wer braucht schon eine KI, um das zu tun?
Ein Glosse-Text ist eine journalistische Darstellungsform, die sich durch eine pointierte, meinungsstarke und oftmals ironische bis sarkastische Kommentierung aktueller Themen auszeichnet. Der Ursprung des Wortes "Glosse" lässt sich auf das mittellateinische "glossa" zurückführen, was so viel wie "Mundart" oder "kommentierendes Wort" bedeutet. In der journalistischen Praxis dient die Glosse dazu, einen Sachverhalt nicht nur zu präsentieren, sondern diesen auch zu bewerten und zu hinterfragen, wobei der Autor seine persönliche Sichtweise stark einfließen lässt.
Die Sprache in einer Glosse ist oft spielerisch und nutzt rhetorische Mittel wie Metaphern, Übertreibungen und Anspielungen, um die Leser zu unterhalten und gleichzeitig zum Nachdenken anzuregen. Im Unterschied zu anderen meinungsbetonten Textsorten wie dem Kommentar oder der Kolumne zeichnet sich die Glosse durch eine kürzere und prägnantere Form aus. Der Verfasser der Glosse nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und kritisiert Missstände oder Absurditäten auf eine kunstvolle und oft humorvolle Weise. Diese Textform findet man häufig in Zeitungen, Zeitschriften oder Online-Medien und sie ist in der Regel in der Rubrik für Meinungsbeiträge zu finden.
Glossen können sich einer breiten Themenpalette bedienen. Sie kommentieren politische Entscheidungen ebenso wie gesellschaftliche Phänomene, kulturelle Ereignisse oder alltägliche Begebenheiten. Wichtig ist dabei immer, dass der Glosse-Text eine klare Position bezieht, die durch den Autor argumentativ untermauert wird. Der subjektive Charakter der Glosse macht sie zu einem lebendigen und oft auch unterhaltsamen Leseerlebnis, das in seiner besten Form dazu beiträgt, Diskussionen anzustoßen und die Meinungsbildung der Leserschaft zu fördern.