Technologiegiganten im Wettstreit um die Vorherrschaft in der AGI-Entwicklung

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In der Welt der Technologie und künstlichen Intelligenz (KI) ist ein neues Wettrüsten im Gange. Die beiden Giganten Facebooks Mutterkonzern Meta und OpenAI, bekannt für das sprachgesteuerte KI-Modell ChatGPT, stehen im Wettbewerb um die Vorherrschaft in der Entwicklung einer allgemeinen künstlichen Intelligenz (AGI). Ein neuer Bericht enthüllt, dass Mark Zuckerberg, CEO von Meta, plant, bis Ende dieses Jahres mehr als 340.000 Nvidia H100-Grafikprozessoren (GPUs) zu erwerben. Diese Chips gelten als Goldstandard für die Entwicklung fortschrittlicher KI-Systeme.

Die H100-GPUs, Teil von Nvidias Hopper-Architektur, sind speziell für KI-Berechnungen konzipiert und bieten enorme Rechenleistung, die für das Training und die Ausführung komplexer Modelle erforderlich ist. Die Bestrebungen von Meta, eine solch gewaltige Anzahl dieser GPUs zu erwerben, unterstreichen das Ausmaß des Engagements der Firma in der KI-Entwicklung.

Diese Entwicklung folgt auf die Ankündigung Microsofts, OpenAI mit Rechenzentrumskapazitäten als Premium-Partner zu unterstützen. Die Partnerschaft hat dazu beigetragen, dass Microsoft und Meta bereits im Jahr 2023 zu den führenden Abnehmern der H100-GPUs zählten. Laut einer Analyse von Omdia Research haben beide Konzerne zusammen etwa 150.000 dieser Einheiten erworben, gefolgt von Google und Amazon mit jeweils rund 50.000 Einheiten.

Der Fokus von Meta auf AGI stellt eine Erweiterung von Zuckerbergs bisheriger Vision des Metaverse dar. AGI bezieht sich auf eine Form künstlicher Intelligenz, die menschliche Intelligenz in verschiedensten Aufgabenbereichen erreichen oder sogar übertreffen kann. Die Entwicklung von AGI erfordert nicht nur massive Rechenleistung, sondern auch Fortschritte in Bereichen wie Schlussfolgerung, Planung, Programmierung und Gedächtnis.

Die Kosten für das Vorhaben von Meta sind beträchtlich. Der Preis einer einzelnen H100-GPU wird auf etwa 30.000 US-Dollar geschätzt. Die Aufrüstung des Bestands auf 340.000 GPUs würde demnach Investitionen von über 10 Milliarden US-Dollar erfordern, abgesehen von den zusätzlichen Kosten für andere KI-Chips und die Infrastruktur zur Unterstützung dieser Hardware.

Meta plant, die Rechenleistung für die Entwicklung des Nachfolgers des Llama-2-Modells zu nutzen, das im Laufe des Jahres veröffentlicht wurde und durch seinen Open-Source-Ansatz für Aufsehen sorgte. Dieses Modell war leistungstechnisch noch nicht an der Spitze, doch mit dem Nachfolger soll sich dies ändern. Das Ziel ist es, zu OpenAIs GPT-4 und Googles Gemini-Modellen aufzuschließen und die Modelle der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen im Bereich der KI, wie OpenAI, das hinter verschlossenen Türen entwickelt, setzt Meta auf einen offenen Entwicklungsansatz. Laut Yann LeCun, Metas Chefentwickler für KI, soll die Entwicklung von KI-Modellen offen gestaltet werden, um die breite Nutzung zu fördern und potenzielle Gefahren zu minimieren. Dies steht im Einklang mit Zuckerbergs Vision, die AGI-Technologie verantwortungsvoll und als Open Source bereitzustellen, sodass alle davon profitieren können.

Die Strategie von Meta unterscheidet sich somit deutlich von der von OpenAI, das vor den potenziellen Gefahren warnt, die von AGI ausgehen könnten. In der Branche wird diese Sorge jedoch mit Skepsis betrachtet, und es ist nicht präzise definiert, warum eine AGI gefährlich sein könnte. Die Unklarheit darüber, wann ein AGI-Status erreicht ist, trägt zu diesen vagen Befürchtungen bei.

Trotz der enormen Investitionen in die AGI-Entwicklung nimmt Zuckerberg keinen Abschied vom Metaverse. Intelligente Brillen wie die im September vorgestellten Ray Ban Smart Glasses könnten in einer Welt, in der sich KI und Metaverse vereinen, eine Schlüsselrolle spielen. Mit solchen Geräten könnten AGI-Systeme eine ähnliche Perspektive wie ein Mensch erhalten und dadurch in Bereichen wie der virtuellen Realität neue Möglichkeiten eröffnen.

Das Wettrüsten im Bereich der künstlichen Intelligenz zwischen Meta, OpenAI und anderen Akteuren zeigt, dass die Entwicklung von AGI nicht nur ein theoretisches Ziel ist, sondern zunehmend Realität wird. Die Auswirkungen dieser Technologien auf Gesellschaft, Wirtschaft und Ethik werden in den kommenden Jahren intensiv diskutiert werden müssen, während wir Zeuge einer neuen Ära in der Geschichte der künstlichen Intelligenz werden.

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