Sepp Hochreiter und NXAI Pionierarbeit für Europas Zukunft in der Künstlichen Intelligenz

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In den 1990er Jahren legte der deutsche Forscher Sepp Hochreiter mit der Erfindung des Long Short-Term Memory (LSTM)-Algorithmus einen Meilenstein in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI). Heute, mehr als drei Jahrzehnte später, nimmt Hochreiter mit seinem neuen Unternehmen NXAI erneut eine führende Rolle auf dem Gebiet der KI ein und stellt sich der Herausforderung, eine europäische Antwort auf die von OpenAI entwickelte KI-Technologie ChatGPT zu präsentieren.

Hochreiter, der für seine Pionierarbeit bereits den deutschen KI-Innovationspreis erhalten hat, zielt darauf ab, mit NXAI ein europäisches KI-Sprachmodell zu entwickeln, das nicht nur mit den Modellen von Google und OpenAI konkurrieren, sondern diese auch übertreffen soll. Das Modell, das er xLSTM nennt, soll insbesondere die Bedeutung von Texten besser erfassen können, was es ermöglichen würde, auch komplexe Texte zu verstehen und zu generieren.

Die Entwicklung eines solchen Modells erfordert nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch umfangreiche Rechenkapazitäten. NXAI, unterstützt durch die Zusammenarbeit mit österreichischen Industriepartnern, dem Linzer Startup Netural X sowie der Pierer Digital Holding, versichert, dass die benötigten Ressourcen zur Verfügung stehen. Laut Hochreiter werden jährlich etwa 54 Millionen Euro benötigt, um mit OpenAI in Wettbewerb treten zu können – 4 Millionen für Personal und 50 Millionen für Rechenleistung.

Die Relevanz von Hochreiters Arbeit wird von führenden Experten wie Bernhard Schölkopf, Direktor am Max-Planck-Institut für lernende Systeme in Tübingen, bestätigt. Schölkopf beschreibt LSTM als fundamental und als einen der bekanntesten Algorithmen überhaupt.

Ein wesentlicher Vorteil des von Hochreiter und seinem Team entwickelten xLSTM-Modells soll die Reduktion der benötigten Rechenleistung sein, ohne dabei Einbußen in der Leistungsfähigkeit hinnehmen zu müssen. Dies würde nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Energieeffizienz verbessern – ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf die Nachhaltigkeit von KI-Systemen.

NXAI steht jedoch nicht allein da. In Europa gibt es bereits erfolgreiche Beispiele dafür, dass Startups in der Lage sind, Technologien zu entwickeln, die mit den Angeboten der amerikanischen Tech-Giganten konkurrieren können. Ein Beispiel ist DeepL aus Köln, dessen KI-Übersetzer in bestimmten Aspekten bessere Ergebnisse liefert als Google Translate, auch wenn letzterer mehr Sprachen unterstützt.

Diese Entwicklungen zeigen, dass Europa das Potenzial hat, eine signifikante Rolle im globalen KI-Markt zu spielen. Die Initiativen von Forschern wie Sepp Hochreiter und Unternehmen wie NXAI könnten dazu beitragen, dass Europa in der KI-Entwicklung nicht nur aufholt, sondern führend wird. Durch die Kombination von Innovation, finanzieller Unterstützung und der notwendigen Infrastruktur hat die europäische KI-Branche die Möglichkeit, neue Standards zu setzen und die Abhängigkeit von nicht-europäischen Technologien zu verringern.

Quellen:
- n-tv.de, kwe/dpa
- Newstral.com
- Lomazoma.com
- Rhein-Zeitung.de
- Stern.de

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