Scarlett Johansson im Konflikt mit KI Nutzung ihrer Stimme

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Die Hollywood-Schauspielerin Scarlett Johansson, bekannt für ihre Rollen in Filmen wie "Lost in Translation" und "Avengers", steht im Mittelpunkt einer Debatte über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und den Schutz persönlicher Identität. Der Anlass ist die Verwendung einer Stimme durch das Unternehmen OpenAI für ihren Chatbot "Sky", die laut Johansson "unheimlich ähnlich" zu ihrer eigenen Stimme klingt.

Johansson äußerte sich "schockiert" und "verärgert" über die Ähnlichkeit der Stimme des Chatbots mit ihrer eigenen, insbesondere nachdem sie zuvor ein Angebot von OpenAI abgelehnt hatte, ihre Stimme dem Chatbot zu leihen. Die Schauspielerin hatte Bedenken hinsichtlich der Verwertung ihrer Identität und der potenziellen Auswirkungen auf ihre Privatsphäre.

OpenAI hingegen behauptet, dass die Stimme des Chatbots "Sky" nicht als "Imitation" der Schauspielerin gedacht war. Das Unternehmen erklärte, dass die Stimme von einem professionellen Sprecher aufgenommen wurde und nicht absichtlich einer bestimmten öffentlichen Person nachgeahmt werden sollte. Dennoch zog OpenAI die umstrittene Stimme zurück und versprach, die Angelegenheit zu prüfen.

Die Kontroverse um die Chatbot-Stimme wirft wichtige Fragen auf. In Zeiten von Deepfakes und der zunehmenden Fähigkeit der KI, menschliche Attribute nachzuahmen, wachsen die Bedenken um Datenschutz und das Recht am eigenen Bild. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Johansson müssen nun die Kontrolle über ihre eigene Darstellung in einer Welt verteidigen, in der ihre Identität digital kopiert und genutzt werden kann.

Die Angelegenheit ist nicht isoliert. OpenAI steht bereits wegen anderer rechtlicher Herausforderungen unter Beobachtung. Die New York Times plant eine Klage gegen das Unternehmen wegen der Verwendung von "Millionen" Artikeln für das Training seines ChatGPT-KI-Modells. Ebenso kündigten die Autoren George R. R. Martin und John Grisham an, rechtliche Schritte einzuleiten, da ihre urheberrechtlich geschützten Werke angeblich zum Training des Systems verwendet wurden.

Die Debatte um die Stimme des Chatbots und die rechtlichen Auseinandersetzungen zeigen, dass die Entwicklung und der Einsatz von KI-Technologien weitreichende ethische und rechtliche Implikationen haben. Während KI-Tools wie ChatGPT die Interaktion und Dienstleistungen verbessern können, müssen Unternehmen die Rechte von Einzelpersonen und die Auswirkungen auf die Gesellschaft berücksichtigen.

In diesem Spannungsfeld zwischen technologischem Fortschritt und persönlichen Rechten bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen entwickeln werden. Für Unternehmen wie OpenAI ist es entscheidend, transparente Richtlinien zu schaffen und den Dialog mit den Betroffenen zu suchen, um Vertrauen und Akzeptanz zu gewährleisten.

Quellenverzeichnis:
- Murphy, Matt (2024, May 20). Scarlett Johansson 'shocked' by AI chatbot imitation. BBC News.
- Tenbarge, Kat (2024, May 20). Scarlett Johansson says she was 'shocked, angered' when she heard OpenAI's ChatGPT voice that sounded like her. NBC News.
- (2024, May 21). Scarlett Johansson 'in disbelief, angered' over ChatGPT voice. 1News.
- Spangler, Todd (2024, May 20). Scarlett Johansson Says She Was ‘Shocked’ and ‘Angered’ Over OpenAI’s Use of a Voice That Was ‘Eerily Similar to Mine’. Yahoo News.
- (2024, May 21). Scarlett Johansson ‘shocked, angry’ at new ChatGPT voice. NZ Herald.

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