OpenAI im Dialog mit Presseverlagen zur KI-Entwicklung

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Im Zuge der Entwicklung fortschrittlicher KI-Technologien ist OpenAI, das Unternehmen hinter dem bekannten Chatbot ChatGPT, in Verhandlungen mit verschiedenen Presseverlagen getreten. Ziel dieser Gespräche ist es, den Zugang zu umfangreichen Nachrichtenarchiven zu erlangen, um diese als Trainingsdaten für die Weiterentwicklung von KI-Modellen zu nutzen. Angebote in Millionenhöhe, die laut Medienberichten zwischen 1 und 5 Millionen US-Dollar pro Jahr liegen, sollen hierfür an die Verlage herangetragen worden sein.

Die Kooperationen zwischen KI-Unternehmen und Presseverlagen sind nicht nur für die Entwicklung der KI-Modelle von Bedeutung, sondern könnten auch für die Verlage selbst eine finanzielle Chance darstellen. Gerade in einer Zeit, in der die traditionellen Einnahmequellen der Medienhäuser durch die Digitalisierung unter Druck stehen, könnten solche Partnerschaften eine willkommene Einnahmequelle sein.

Eine derartige Zusammenarbeit ist jedoch nicht ohne Komplexität. Wie die "New York Times" berichtet, haben einige Verlage Bedenken geäußert, insbesondere im Hinblick auf die weitreichenden Rechte, die große Technologieunternehmen wie Apple für ihre Lizenzvereinbarungen fordern. Es besteht die Befürchtung, dass durch die Verwendung generativer KI-Inhalte im Nachrichtengeschäft Konkurrenz durch die Marktmacht dieser Konzerne entstehen könnte.

Eine beispielhafte Kooperation ist die zwischen OpenAI und Axel Springer. Der Deal sieht vor, dass OpenAI nicht nur Trainingsdaten erhält, sondern auch die Nachrichteninhalte des Verlags in Echtzeit in ChatGPT integrieren kann. Dabei gehören zu den Medienangeboten von Axel Springer nicht nur deutsche Publikationen wie Bild und Welt, sondern auch internationale wie Business Insider und Politico. Obwohl keine offiziellen Zahlen für diese Partnerschaft bekannt sind, berichtete die "Financial Times" von einer achtstelligen Summe, die Axel Springer erhalten haben soll.

Das Angebot von OpenAI an andere Verlage scheint einem früheren Abkommen mit der Nachrichtenagentur Associated Press zu ähneln, bei dem es primär um Trainingsdaten und weniger um aktuelle Inhalte für ChatGPT ging. Zu den finanziellen Details oder den Inhalten der Verhandlungen äußerte sich OpenAI nicht öffentlich.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Diskussion um die Zusammenarbeit zwischen KI-Firmen und Verlagen ist der Urheberschutz. Im Laufe des Jahres 2023 haben verschiedene Autoren, Künstler und Schauspieler Klagen aufgrund von Copyright-Verletzungen eingereicht. Auch die "New York Times" verklagte OpenAI und Microsoft, weil Inhalte des Verlags ohne Zustimmung für das Training der Modelle genutzt worden sein sollen. In diesem Kontext betonte OpenAI den Respekt vor den Rechten von Urhebern und Inhaltsbesitzern und die Bereitschaft, mit diesen so zusammenzuarbeiten, dass beide Seiten von AI-Technologie profitieren können.

Die Diskussionen und Entwicklungen zeigen, dass die Integration von KI in den Journalismus ein komplexes Feld ist, das neben neuen Geschäftsmöglichkeiten auch rechtliche und ethische Fragen aufwirft. Die Verhandlungen zwischen OpenAI und den Presseverlagen sind ein Indikator dafür, wie die Medienbranche sich verändern könnte und welche Rolle KI dabei spielen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Beziehungen zwischen KI-Entwicklern und Medienhäusern weiterentwickeln und inwieweit die Urheberrechte gewahrt bleiben.

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