OpenAI, die Organisation hinter der bekannten KI-basierten Textgenerierungssoftware ChatGPT, sieht sich mit einer Beschwerde konfrontiert, die das Potenzial hat, weitreichende Diskussionen über die Verantwortlichkeiten von KI-Unternehmen und die Rechte von Urheberinnen und Urhebern zu entfachen. Es geht um die Frage, inwieweit von Künstlicher Intelligenz erzeugte Inhalte als fiktional zu werten sind und inwiefern diese Inhalte Urheberrechte verletzen können, wenn sie auf bereits existierenden Werken basieren.
Die Debatte wurde durch mehrere Klagen ausgelöst, die gegen OpenAI eingereicht wurden. Unter den Klägern befinden sich namhafte Zeitungen wie die New York Times und Organisationen wie die Authors Guild, die größte und älteste Vereinigung von Schriftstellern in den USA. Sie werfen OpenAI vor, dass ihre KI-Modelle Texte generieren, die nahezu wortwörtlich publizierte Artikel wiedergeben, ohne dafür Lizenzen zu erwerben oder die Urheber entsprechend zu vergüten.
Der Kern des Problems besteht darin, dass die KI-Modelle von OpenAI mit einer enormen Menge an Textdaten trainiert wurden, zu denen auch urheberrechtlich geschützte Werke gehören könnten. Diese Daten dienen dazu, die KI in die Lage zu versetzen, Texte zu generieren, die menschlichem Schreibstil ähneln. Die Beschwerdeführenden argumentieren, dass diese Praxis eine systematische und massenhafte Urheberrechtsverletzung darstellt. OpenAI hingegen vertritt die Position, dass die generierten Inhalte als transformative Werke zu betrachten seien und daher unter die Fair-Use-Regelung fallen könnten, die unter bestimmten Umständen Kopien ohne Erlaubnis erlaubt.
Die Debatte um die Urheberrechtsverletzung ist jedoch nur ein Teil des Problems. Eine weitere Dimension der Beschwerde betrifft die Genauigkeit und Authentizität der von ChatGPT generierten Informationen. Die europäische Datenschutzorganisation noyb (None of Your Business) hat eine Beschwerde eingereicht, die sich auf die Unfähigkeit von OpenAI bezieht, ungenaue Informationen zu korrigieren, die von ChatGPT generiert wurden. Diese Beschwerde bezieht sich auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union, die verlangt, dass personenbezogene Daten genau sein müssen und Betroffene das Recht auf Berichtigung ungenauer Daten haben.
Die Beschwerde von noyb hebt hervor, dass ChatGPT in manchen Fällen falsche Informationen über Personen generiert, was ernsthafte Konsequenzen haben kann. Insbesondere wird ein Fall zitiert, in dem ChatGPT das falsche Geburtsdatum einer öffentlichen Figur angegeben hat, trotz mehrfacher Aufforderung zur Korrektur. OpenAI hat angegeben, dass es zwar Daten auf bestimmte Eingabeaufforderungen filtern oder blockieren kann, jedoch nicht ohne die gesamte Informationsverarbeitung über die betreffende Person zu verhindern.
Diese Entwicklungen werfen wichtige Fragen über die ethischen und rechtlichen Verantwortlichkeiten von KI-Unternehmen auf. Sie zeigen auch die Notwendigkeit, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die den rasanten Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz regulieren und gleichzeitig die Rechte von Urheberinnen und Urhebern schützen.
Die Beschwerde gegen OpenAI befindet sich derzeit in der Prüfung durch die österreichische Datenschutzbehörde. Die Ergebnisse dieser Prüfung und mögliche daraus resultierende Maßnahmen könnten weitreichende Konsequenzen für die KI-Branche und die Verwendung von urheberrechtlich geschütztem Material in Trainingsdatensätzen haben.
Mindverse hingegen ist eine deutsche KI-Lösung, welche strengsten DSGVO unterliegt und so jedem Nutzer die nötige Sicherheit bieten kann. Machen Sie sich gerne ein eigenes Bild davon, wie Mindverse Sie bei der Content-Erstellung unterstützen kann.
Quellen:
- Bloomberg Law
- Wired
- The Guardian
- The Washington Post
- Al Jazeera
- JDSupra
- Clarkson Law Firm PDF
- Hollywood Reporter