Künstliche Intelligenz treibt Chipindustrie an: Arm Holdings im Höhenflug

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Im Zentrum des weltweiten Technologiebooms steht die künstliche Intelligenz (KI), welche die Nachfrage nach leistungsstarken Mikrochips vorantreibt und somit die Bewertung von Unternehmen in diesem Sektor in die Höhe treibt. Ein besonders auffälliges Beispiel hierfür ist das britische Unternehmen Arm Holdings, ein Designer von Mikrochips, dessen Börsenwert sich in weniger als einer Woche fast verdoppelt hat.

Arm Holdings mit Sitz in Cambridge ist bekannt für die Entwicklung von Chip-Designs, die nahezu in jedem Smartphone weltweit zu finden sind. Das Unternehmen wurde 1990 von einer Gruppe von Chip-Designern in der Universitätsstadt Cambridge gegründet und 2016 für 32 Milliarden US-Dollar von dem japanischen Mischkonzern SoftBank übernommen. Im September letzten Jahres kehrte Arm Holdings an die Börse zurück, nachdem SoftBank seine Pläne, Arm an Nvidia zu verkaufen, wegen regulatorischer Einwände aufgegeben hatte.

Die jüngsten Finanzergebnisse von Arm, die am vergangenen Mittwoch veröffentlicht wurden, zeigen eine steigende Nachfrage nach KI-bezogener Technologie, was das Wachstum des Unternehmens deutlich befördert. Die Aktien des Unternehmens stiegen seit der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse um mehr als 98 Prozent. Dieser Anstieg ist umso bemerkenswerter, als er in einer Zeit erfolgt, in der der gesamte Technologie-Sektor von einer erhöhten Aufmerksamkeit für KI-Technologien profitiert.

Nvidia, ein weiterer großer Player in der Chip-Industrie, hat beispielsweise im vergangenen Jahr einen Anstieg seiner Aktien um mehr als das Dreifache verzeichnet, was auf die steigende Nachfrage nach seinen KI-Chips zurückzuführen ist. Dies hat Nvidia zu einem der wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt gemacht, mit einer Marktbewertung von rund 1,8 Billionen US-Dollar.

Obwohl die Technologie von Arm nicht direkt für KI-Arbeiten verwendet wird, wählen Chip-Hersteller wie Nvidia diese für zentrale Prozessoreinheiten (CPUs), die ihre KI-spezifischen Chips ergänzen. Zu den Kunden von Arm gehören neben Nvidia und Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) auch bekannte Verbrauchermarken wie Apple. Auch in der Automobilindustrie wächst die Nachfrage nach von Arm entworfenen Chips, insbesondere durch die Entwicklung von Technologien für selbstfahrende Fahrzeuge.

Die positive Entwicklung von Arms Aktienkursen ist eine willkommene Nachricht für SoftBank, welches durch den Verfall der Bewertungen einiger seiner Investitionen, einschließlich des angeschlagenen Büroraumanbieters WeWork, zuletzt Verluste hinnehmen musste. SoftBank, das immer noch einen Anteil von etwa 90 Prozent an Arm hält, verzeichnete in der vergangenen Woche einen eigenen Aktienzuwachs von fast 30 Prozent.

Die Ereignisse rund um Arm Holdings und Nvidia sind bezeichnend für den aktuellen Trend im Bereich der Halbleiterindustrie, in welcher KI-Technologien eine immer wichtigere Rolle spielen. Dieser Trend spiegelt sich nicht nur in den Unternehmensbewertungen wider, sondern auch in den strategischen Entscheidungen von Technologieunternehmen und Investoren. Während die Nachfrage nach KI-fähigen Chips steigt, ist auch mit einer erhöhten Investition in Forschung und Entwicklung im Bereich Halbleiter zu rechnen, um mit den technologischen Anforderungen der KI Schritt zu halten.

Quellen:
BBC News. (2024). AI: UK chip designer Arm sees shares almost double. [Online] Verfügbar unter: https://www.bbc.com/news/business-68281047 [Zugriff am 12. Februar 2024].
Yahoo Finance. (2024). AI: UK chip designer Arm sees shares almost double. [Online] Verfügbar unter: https://ca.finance.yahoo.com/news/ai-uk-chip-designer-arm-035149444.html [Zugriff am 12. Februar 2024].
Newsbreak. (2024). AI: UK chip designer Arm sees shares almost double. [Online] Verfügbar unter: https://www.newsbreak.com/news/3331851574024-ai-uk-chip-designer-arm-sees-shares-almost-double [Zugriff am 12. Februar 2024].
Financial Times. (2023). Arm shares soar almost 50% as AI demand boosts revenues. [Online] Verfügbar unter: https://www.ft.com/content/f70c0629-4bb0-48ff-8ea5-9658495cb1f8 [Zugriff am 12. Februar 2024].

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