KI-Revolution in der Mode: Wie digitale Modelle das Online-Shopping verändern

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In der Modebranche vollzieht sich eine stille Revolution, die die Art und Weise, wie wir Kleidung online kaufen, grundlegend verändern könnte. Im Zentrum dieser Veränderung stehen künstliche Intelligenzen (KI), die in der Lage sind, Modefotos zu erstellen, ohne dass echte Menschen vor der Kamera stehen müssen. Diese Technologie ermöglicht es, digitale Modelle zu generieren, die Kleidung in Online-Shops präsentieren.

Die digitale Modellierung hat bereits in der Vergangenheit Aufsehen erregt, als beispielsweise Levi Strauss & Co. ankündigte, maßgeschneiderte, durch KI generierte Modelle auf ihren Online-Shopping-Plattformen einzusetzen. Diese virtuellen Avatare mit verschiedenen Körpergrößen, Altersstufen und Hautfarben sollen eine diverse und nachhaltige Produktdarstellung ermöglichen. Trotz Bedenken, dass hierdurch echte Modelle ersetzt und Jobs verloren gehen könnten, betont das Unternehmen sein Engagement, multikulturelle Kreative vor und hinter der Kamera zu unterstützen.

KI-Modelle können durch Algorithmen erstellt werden, die auf umfangreichen Datenmengen trainiert sind und somit eine Vielzahl von Gesichtszügen, Hauttönen und Körperproportionen simulieren können. Unternehmen wie Lalaland.ai aus Amsterdam haben sich darauf spezialisiert, solche Modelle zu kreieren. Die Entwicklung solcher Modelle beginnt mit einer eingehenden Recherche und Analyse aktueller Trends im E-Commerce und auf den Laufstegen. Anschließend werden 3D-Modelle von Körpern erstellt, auf die dann generative KI angewendet wird, um individuelle Identitäten zu schaffen. So entstehen digitale Charaktere, die auf Wunsch der Kunden in verschiedensten ethnischen Zugehörigkeiten, Haarfarben und Looks erscheinen können.

Die Vorteile dieser Technologie sind vielfältig. Zum einen ermöglicht sie eine rasche Anpassung an wechselnde Modetrends und Kundenpräferenzen. Zum anderen können Kosten und Aufwand für Fotoshootings deutlich reduziert werden. KI-Modelle erfordern keine aufwendigen Verträge oder organisatorischen Bemühungen und bieten gleichzeitig eine unbegrenzte Diversität.

Allerdings sind auch Herausforderungen zu meistern. So ist es nach wie vor schwierig, Hände und Füße korrekt darzustellen, und manchmal produziert die KI Fehler wie zusätzliche Köpfe oder Gliedmaßen. Die Rolle des KI-Kreativdirektors besteht daher darin, das System zu kuratieren und solche Fehler auszumerzen.

Die Diskussion um KI-Modelle und digitale Fotoshoots ist noch lange nicht abgeschlossen. Während einige die Chancen für mehr Vielfalt und Nachhaltigkeit loben, kritisieren andere den Verlust von Arbeitsplätzen und die mögliche Entfremdung vom menschlichen Element in der Mode. Trotzdem ist klar, dass KI in der Modeindustrie nicht mehr wegzudenken ist und in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch an Bedeutung gewinnen wird.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der Einsatz von KI-Modellen auf die Modebranche und unsere Einkaufsgewohnheiten auswirken wird. Eines ist jedoch sicher: Die Technologie wird weiterhin die Grenzen des Möglichen verschieben und könnte eines Tages vielleicht sogar die traditionelle Modefotografie vollständig ersetzen.

Quellen:
- Wired.com "I Make AI Fashion Models to Sell Real People Clothes"
- Lalaland.ai
- Blog.pincel.app "AI Model Clothes"
- Pebblely.com "AI Fashion Model Photos"
- Botika.io
- Resleeve.ai
- Onmodel.ai
- DIYPhotography.net "Levi's Using AI Generated Models to Sell Clothes Instead of Real Humans"
- Elpais.com "AI-generated fashion models could bring more diversity to the industry or leave it with less"

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