Innovatives Projekt am Ipswich Hospital: KI unterstützt Früherkennung von Lungenkrebs

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In einem innovativen Forschungsprojekt nutzen Radiologen des Ipswich Hospitals künstliche Intelligenz (KI), um die Früherkennung von Lungenkrebs zu verbessern. Ziel ist es, durch den Einsatz der KI-Software Anomalien auf Röntgenbildern des Brustkorbs schneller zu erkennen und damit die diagnostische Genauigkeit zu erhöhen.

Die KI-Software wird in der LungIMPACT-Studie eingesetzt, in der alle vom Hausarzt überwiesenen Brust-Röntgenbilder des Ipswich Hospitals analysiert werden. Der Einsatz dieser Technologie könnte, falls erfolgreich, die Zeit bis zur Diagnosestellung erheblich verkürzen und somit die Behandlung von Patienten beschleunigen.

Dr. James Hathorn, leitender Radiologe am Ipswich Hospital und einer der Hauptverantwortlichen für das Projekt, betonte die Wichtigkeit dieser Studie für die Zukunft des Gesundheitswesens. Er erklärte, dass es bisher nur wenige große klinische Forschungsstudien gibt, die den echten Wert der KI nachweisen, und dass es daher von großer Bedeutung sei, die Vorteile durch klinische Belege zu untermauern.

Die KI-Software ist darauf ausgelegt, mögliche Auffälligkeiten zu erkennen und den Radiologen bei der Priorisierung der zuerst zu überprüfenden Röntgenbilder zu unterstützen. Die endgültigen Entscheidungen über die Diagnose bleiben jedoch bei den Klinikern. Diese Kombination aus menschlicher Expertise und künstlicher Intelligenz stellt sicher, dass die Technologie als unterstützendes Werkzeug und nicht als Ersatz für das medizinische Fachpersonal dient.

Das Forschungsprojekt wird in Zusammenarbeit mit dem Nottingham University Hospitals NHS Trust durchgeführt, wobei das Ipswich Hospital eines von mehreren nationalen Zentren ist, die an der Studie teilnehmen. Bis zum Ende der Studie im Juli 2024 könnten bis zu 9.000 Brust-Röntgenbilder, die auf Überweisung von Hausärzten erstellt wurden, analysiert werden.

Frances Farnworth, stellvertretende Direktorin für Forschung und Entwicklung am East Suffolk and North Essex NHS Foundation Trust, wies auf die Wichtigkeit der realen Forschung in routinemäßigen Umgebungen hin. Diese ist mit allen notwendigen regulatorischen Überprüfungen und Genehmigungen verbunden und garantiert, dass die Daten der Patienten in einer sicheren Umgebung bleiben.

Die Software, die für die LungIMPACT-Studie verwendet wird, stammt von Qure.ai und wurde so konzipiert, dass sie Anomalien hervorhebt und die Fälle für den Radiologen priorisiert. Der schnellere Fund von Anomalien könnte dazu führen, dass Patienten schneller eine Behandlung erhalten, was im Falle von Krebs lebensrettend sein könnte.

Jedes durch einen Hausarzt überwiesene Brust-Röntgenbild am Ipswich Hospital wird im Rahmen der LungIMPACT-Studie untersucht. Patienten haben jedoch die Möglichkeit, sich von der Studie abzumelden, indem sie mit dem Team sprechen, wenn sie ins Krankenhaus kommen.

Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Forschungs- und Entwicklungsunterstützungsteam, der IT und Innovation des ESNEFT. Die LungIMPACT-Studie wurde von dem NHS Cancer Programme initiiert und finanziert, mit Unterstützung von SBRI Healthcare und dem NHS Accelerated Access Collaborative.

Diese Forschungsstudie stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Anwendung künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen dar. Sie könnte die Diagnose und Behandlung von Lungenkrebs revolutionieren und somit einen großen Einfluss auf die Überlebenschancen und Lebensqualität von Patienten haben.

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