Hierarchische State-Space-Modelle revolutionieren die Sequenzmodellierung in Technik und Medizin

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Die kontinuierliche Sequenz-zu-Sequenz-Modellierung ist ein fundamentales Problem, das in vielen unterschiedlichen Bereichen wie der Medizintechnik oder der Robotik von großer Bedeutung ist. In diesen Feldern werden oft lange Sequenzen von Rohsensordaten verwendet, um wünschenswerte physikalische Größen vorherzusagen. Diese Vorhersagen sind besonders herausfordernd, da die verwendeten Sensoren oft nichtlinear sind, von äußeren Variablen wie Vibrationen beeinflusst werden können und eine datenabhängige Drift aufweisen. Hinzu kommt, dass die Vorhersageaufgabe durch kleine, beschriftete Datensätze erschwert wird, da die Gewinnung von Grundwahrheitslabels kostspielige Ausrüstung erfordert.

In diesem Zusammenhang stellen die Hierarchischen State-Space-Modelle (HiSS) eine innovative Technik für die kontinuierliche sequentielle Vorhersage dar. HiSS stapelt strukturierte State-Space-Modelle übereinander, um eine zeitliche Hierarchie zu schaffen. Diese Technik wurde in einem Paper vorgestellt, das von @_akhaliq auf Twitter geteilt wurde. Über sechs reale Sensordatensätze hinweg, von taktil basierten Zustandsvorhersagen bis hin zu Beschleunigungsmessungen basierend auf Accelerometern, übertrafen die HiSS-Modelle die Leistung von state-of-the-art Sequenzmodellen wie kausale Transformer, LSTMs, S4 und Mamba um mindestens 23% im Hinblick auf den mittleren quadratischen Fehler (MSE).

Die HiSS-Modelle zeigen zudem eine effiziente Skalierbarkeit auf kleinere Datensätze und sind kompatibel mit bestehenden Datenfiltertechniken. Diese Modelle könnten somit einen neuen Standard für die Verarbeitung komplexer Sensordaten etablieren und die Effizienz in der Analyse signifikant steigern.

Ein anderes Paper, das auf arXiv.org veröffentlicht wurde, beschäftigt sich mit strukturierten State-Space-Modellen für Multiple Instance Learning in der digitalen Pathologie. Diese Art der Analyse ist ideal für histopathologische Daten, bei denen typischerweise riesige Ganzbildaufnahmen mit einem einzigen globalen Label versehen sind. Solche Bilder werden als eine Sammlung von Gewebepatches modelliert, die aggregiert und klassifiziert werden müssen. Obwohl leistungsstarke Kompressionsalgorithmen, wie tief vortrainierte neuronale Netzwerke, verwendet werden, um die Dimensionalität jedes Patches zu reduzieren, bleiben die daraus resultierenden Sequenzen aus Ganzbildaufnahmen übermäßig lang und enthalten routinemäßig Zehntausende von Patches.

Die strukturierten State-Space-Modelle, die eine optimale Projektion einer Eingabesequenz in Speichereinheiten vornehmen, die die gesamte Sequenz komprimieren, stellen eine vielversprechende Alternative für die Sequenzmodellierung dar. Durch Experimente in der Metastasendetektion, Krebs-Subtypisierung, Mutationsklassifikation und Multitasking-Lernen wurde die Wettbewerbsfähigkeit dieser neuen Modellklasse mit bestehenden State-of-the-Art-Ansätzen demonstriert.

Die Forschung und Entwicklung im Bereich der strukturierten State-Space-Modelle zeigt auf, wie KI-gesteuerte Lösungen zur Bewältigung komplexer Datenanalyse-Aufgaben beitragen können. Die Fortschritte in diesem Bereich könnten weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Industriezweige haben, von der personalisierten Medizin bis hin zur intelligenten Automatisierung.

Mindverse, das Unternehmen, das diesen Artikel veröffentlicht, ist ein deutscher Anbieter, der als KI-Partner fungiert und maßgeschneiderte Lösungen wie Chatbots, Voicebots, KI-Suchmaschinen, Wissenssysteme und vieles mehr entwickelt. Mit solchen fortschrittlichen Technologien könnte Mindverse die Implementierung der State-Space-Modelle in praktische Anwendungen unterstützen und zur Evolution der KI-basierten Datenanalyse beitragen.

Quellen:
- Twitter-Post von @_akhaliq, verfügbar unter: https://twitter.com/_akhaliq?lang=de
- ArXiv-Paper "Hierarchical State Space Models for Continuous Sequence-to-Sequence Modeling", zugänglich über: https://arxiv.org/abs/2306.15789
- ArXiv-Paper "Structured State Space Models for Multiple Instance Learning in Digital Pathology", zugänglich über: https://arxiv.org/pdf/2310.05167
- YouTube-Video "Structured State Space Models for Deep Sequence Modeling (Albert Gu, CMU)" von Yingzhen Li, abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=OpJMn8T7Z34

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