Google startet milliardenschwere Investition in britisches Datenzentrum
Google hat mit dem Bau eines neuen Datenzentrums in Hertfordshire begonnen, in das das Unternehmen eine Milliarde US-Dollar (umgerechnet etwa 790 Millionen Pfund) investiert. Dies stellt die erste Großinvestition des Technologieriesen in ein britisches Rechenzentrum dar und ist ein bedeutender Schritt im Rahmen der globalen Expansion seiner Infrastruktur. Die Bauarbeiten auf dem 33 Hektar großen Gelände in Waltham Cross haben bereits begonnen und sollen voraussichtlich bis 2025 abgeschlossen sein.
Diese Investition ist Teil einer wachsenden Präsenz großer US-amerikanischer Technologieunternehmen im Vereinigten Königreich und folgt auf die Ankündigung von Microsoft, 2,5 Milliarden Pfund in den Ausbau von Rechenzentren für künstliche Intelligenz (KI) in ganz Großbritannien zu stecken. Premierminister Rishi Sunak bezeichnete das Engagement von Google als Beweis für das "enorme Wachstumspotenzial" des Landes und als Zeichen dafür, dass das Vereinigte Königreich ein Zentrum technologischer Exzellenz sei.
Der Bau des Datenzentrums wird voraussichtlich eine Vielzahl von Arbeitsplätzen schaffen, darunter Positionen für Ingenieure, Projektmanager, Techniker für Datenzentren, Elektriker sowie Catering- und Sicherheitspersonal. Obwohl Google noch keine genauen Angaben zur Anzahl der Arbeitsplätze gemacht hat, unterstreicht das Unternehmen die Bedeutung des Zentrums für die lokale Gemeinschaft und die Wirtschaft.
Die Anlage in Hertfordshire wird Googles bestehende Infrastruktur von 27 Datenzentren weltweit ergänzen, die sich über 11 Länder erstrecken, einschließlich 13 Standorte in den USA. Das neue Datenzentrum soll eine entscheidende Rolle spielen, um die wachsende Nachfrage nach KI- und Cloud-Diensten zu bedienen und wird die digitale Infrastruktur im Vereinigten Königreich wesentlich stärken. Zu den Diensten, die durch das Zentrum unterstützt werden, gehören Google Cloud, Gmail, Docs, Sheets, die Suchmaschine sowie Google Maps.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf Nachhaltigkeit. Google plant, das Datenzentrum im Einklang mit den Zielen für Netto-Null-Emissionen zu errichten. Ein bedeutender Teil der im Betrieb entstehenden Wärme soll genutzt werden, um Wohnungen und Geschäftsräume in der Umgebung zu beheizen. Dieser Ansatz spiegelt das Bestreben des Unternehmens wider, einen Beitrag zum umweltfreundlichen Wirtschaften zu leisten und gleichzeitig die Energieeffizienz zu steigern.
Der britische Finanzminister Jeremy Hunt, der sich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos befindet, äußerte sich ebenfalls positiv zu Googles Investition. Er betonte, dass jede wachsende Wirtschaft auf Datenzentren angewiesen sei und dass das Engagement von Google ein großes Vertrauensvotum für Großbritannien als größte Technologiewirtschaft Europas sei.
Die Investition von Google in Hertfordshire ist nicht nur ein Zeichen für das Vertrauen des Unternehmens in das Wachstumspotenzial des Vereinigten Königreichs, sondern auch ein wichtiger Schritt für die globale Technologiebranche. Es zeigt, dass trotz der Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie und andere globale Unsicherheiten, die digitale Transformation weiterhin im Mittelpunkt der strategischen Ausrichtung führender Technologieunternehmen steht.
Die Ankündigung von Google hat bereits eine positive Resonanz in der Technologiebranche und darüber hinaus hervorgerufen. Experten sehen in dem Bau des Datenzentrums einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der KI-Kapazitäten des Landes und zur Schaffung einer robusten digitalen Infrastruktur, die für die Zukunftsfähigkeit der britischen Wirtschaft von entscheidender Bedeutung ist.
