Einkaufsrevolution durch Künstliche Intelligenz: Amazons neuer Assistent Rufus
Artikel jetzt als Podcast anhören
In den letzten Jahren hat sich das Einkaufen dramatisch verändert. Online-Händler wie Amazon haben nicht nur die Art und Weise, wie Menschen Produkte entdecken und erwerben, revolutioniert, sondern stoßen auch immer wieder technologische Innovationen an, um das Kundenerlebnis weiter zu verbessern. Eine der neuesten Entwicklungen in diesem Bereich ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) als Shopping-Assistent. Amazon hat kürzlich begonnen, eine solche Technologie zu testen, die den Namen Rufus trägt.
Der KI-Assistent Rufus ist darauf ausgelegt, den Einkaufsprozess auf der Amazon-Plattform intuitiver und persönlicher zu gestalten. Kunden können den Assistenten beispielsweise nach Geschenkideen für bestimmte Anlässe oder nach Spielzeug für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen fragen. Das Ziel ist es, das Einkaufserlebnis so zu gestalten, dass es den Vorlieben und Interessen des einzelnen Kunden besser entspricht.
Amazon befindet sich noch am Anfang der Entwicklung und Implementierung dieser KI-Technologie. Der Konzern plant, Rufus stärker zu personalisieren und weiterentwickeln. Der Assistent wurde bereits mit einem umfangreichen Produktkatalog und Kundenrezensionen trainiert, um relevante und individuelle Produktvorschläge machen zu können. Amazon-Konzernchef Andy Jassy ist davon überzeugt, dass der Assistent eine signifikante Veränderung darstellen wird, wie Kunden auf Produkte aufmerksam werden, die für sie von Interesse sein könnten.
Die Einführung von Rufus fällt in eine Zeit, in der Amazon seine Geschäftszahlen bekannt gab, die im Weihnachtsquartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn deutlich gestiegen sind. Der Online-Riese erzielte ein Umsatzwachstum von 14 Prozent auf 170 Milliarden Dollar und einen Gewinnanstieg auf 10,6 Milliarden Dollar. Besonders die Cloud-Sparte AWS verzeichnete ein Wachstum des Umsatzes um 13 Prozent auf 24,2 Milliarden Dollar und eine Steigerung des operativen Ergebnisses von 5,2 auf rund 7,2 Milliarden Dollar. Jassy ist der Ansicht, dass Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz das Geschäft von AWS in den kommenden Jahren um Dutzende Milliarden Dollar erweitern könnten.
Der neue KI-Assistent ist nicht nur ein Zeichen für den kontinuierlichen Innovationsdrang von Amazon, sondern auch ein Indikator für den wachsenden Einfluss von KI im Handel allgemein. Auch Walmart, ein Konkurrent von Amazon in den USA, experimentiert mit KI-gestützter Suche in seiner App.
Die Investoren scheinen sich durch die Kombination von starken Geschäftszahlen und innovativen Technologieprojekten wie Rufus ermutigt zu fühlen, was sich in einem Anstieg der Amazon-Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als sieben Prozent zeigte.
Die Einführung von KI-Assistenten beim Online-Shopping könnte weitreichende Folgen haben, sowohl für das Konsumverhalten der Kunden als auch für die Wettbewerbsdynamik im Einzelhandel. Während Amazon weiterhin die Möglichkeiten von Rufus auslotet und die Software verbessert, wird es spannend sein zu beobachten, wie sich die Technologie entwickelt und ob sie das Einkaufserlebnis tatsächlich so verändern kann, wie es Amazon und andere Unternehmen erhoffen.
