Digitale Doppelgänger: Revolution in der Modebranche durch Künstliche Intelligenz

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Die Modebranche erlebt momentan eine Revolution, die weit über die Einführung neuer Stoffe oder Schnitte hinausgeht. Es geht um die digitale Verdopplung von Models durch künstliche Intelligenz – eine Entwicklung, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Londoner Model Alexsandrah hat sich entschieden, diese Innovation zu nutzen und eine virtuelle, KI-generierte Version von sich selbst zu erstellen. Sie ist überzeugt, dass ihr digitales Ebenbild ihr zusätzliche Modeljobs sichern kann, ohne dass sie physisch anwesend sein muss.

Das Konzept der digitalen Zwillinge hat auch in anderen Branchen Fuß gefasst, wo es darum geht, physische Objekte oder Prozesse durch computergestützte Modelle zu duplizieren. In der Medizin beispielsweise kombiniert man große Mengen von Daten über Gene, Proteine, Zellen und ganze Körpersysteme mit persönlichen Patientendaten, um virtuelle Modelle ihrer Organe zu erstellen. Solche Ansätze könnten innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre zur Routine werden und personalisierte Behandlungen ermöglichen.

Im Bereich der Mode wird die KI zunehmend als prioritäres Instrument angesehen. Eine Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey vom November letzten Jahres ergab, dass fast drei Viertel der Mode-Executives KI für ihre Unternehmen im Jahr 2024 als Priorität betrachten. Mehr als ein Viertel setzt sie bereits im kreativen Design und in der Entwicklung ein.

Hinter dem virtuellen Zwilling von Alexsandrah steht Cameron Wilson, Gründer und CEO der KI- und 3D-Modeling-Agentur The Diigitals. Diese Agentur erlangte bereits 2017 mit der Einführung von Shudu, dem ersten digitalen Supermodel, weltweiten Erfolg. Trotz der Kritik, die vor allem auf ethische Bedenken zurückzuführen ist, hat Shudu mittlerweile Kampagnen für große Marken wie Balenciaga, Lexus und Balmain angeführt.

Die Kontroverse um digitale Modelle ist nicht neu. Im letzten Jahr zog Levi's den Zorn der Modelbranche auf sich, als das Unternehmen ankündigte, KI einsetzen zu wollen, um Modelle mit diverseren Körpertypen und Hauttönen für ihre Produktmodelle zu generieren. Dies führte zu Vorwürfen der Faulheit und des Rassismus. Levi's revidierte seine Position und betonte das Engagement, KI-Technologien gerecht und transparent einzusetzen.

Die Schaffung digitaler Zwillinge wirft viele Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die Ethik und den Schutz von Arbeitsplätzen. Organisationen, die Modelle, Make-up-Künstler und Hairstylisten vertreten, fordern, dass ihre Rechte gestärkt werden. In Großbritannien fordert Equity, die Vereinigung der Mode-Models, die Regierung auf, Gesetze zu erlassen, die die Rechte der Darsteller stärken sollen. Die British Fashion Model Agents Association mahnt zur Vorsicht im Hinblick auf das Wachstum von KI.

Trotz der Bedenken und Herausforderungen ist die Nachfrage nach virtuellen Models und Influencern unbestreitbar im Wachstum begriffen. Letztes Jahr kündigte Meta, der Eigentümer von Facebook und Instagram, die Einführung eines Teams von KI-Chatbots an, die auf Prominenten wie Snoop Dogg, Kendall Jenner und Bear Grylls basieren.

Die Entwicklung von KI-Modellen und digitalen Zwillingen steht noch am Anfang, aber es ist klar, dass sie bedeutende Auswirkungen auf verschiedene Bereiche unseres Lebens haben werden, von der Mode über die Medizin bis hin zur Art und Weise, wie wir arbeiten und leben. Es ist eine aufregende Zeit voller Möglichkeiten, aber auch voller Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

Bibliographie:
- BBC News (2023). 'My AI twin may get me more modelling work'.
- Google Blog (2023). 'Gemini: Google's largest and most capable AI model'.
- The Guardian (2023). 'Digital twins may enable personalised medical treatment'.
- Eigene Marktkenntnisse und Branchenanalysen.

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